1200 Unterschriften für vierte Gesamtschule in Hamm

In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause hat Oberbürgermeister Marc Herter am Dienstag die Unterschriften für eine neue Gesamtschule entgegengenommen. Überreicht wurden sie von Eltern, die eine vierte Gesamtschule für Hamm wollen. Und zwar für den Hammer Norden und Heessen.

© Radio Lippewelle Hamm

Große Koalition für neue Hauptschule in Hamm

Die Ampelkoalition und die CDU im Rat der Stadt Hamm haben sich festgelegt: am Flugplatz soll das Schulzentrum Nord entstehen - eine supermoderne Hauptschule mit Laboren und zeitgemäßer technischer Ausstattung, um die Schüler bestmöglich auf die Ausbildung vorzubereiten. Das soll rund 50 Millionen Euro kosten.

Auch in Hamm-Norden und Heessen sollen alle Abschlüsse möglich sein

Die Wählergruppe Pro Hamm findet, dass es der falsche Weg ist. Auch Heessen und der Hammer Norden brauchen eine Gesamtschule, sagen sie. Die Eltern wollten das so, vor allem Familien mit Migrationshintergrund wie die von Abdul Asis Volut. Er sehe morgens um viertel vor sieben oft Schüler, die an der Bushaltestelle stehen, um quer durch Hamm zur Schule zu fahren. Auch nördlich der Lippe müsse jeder Schulabschluss gemacht werden können.

Allerdings ist der Norden nicht der einzige Stadtteil in Hamm, wo kein Abitur möglich ist, z.B auch nicht in Rhynern. Dort gebe es auch kein Gymnasium oder eine Gesamschule, sagte Daniel Tümmers, Fraktionschef der Hammer CDU und selbst Leiter der Martin Luther-Hauptschule in Heessen. 

Auch SPD will im Moment keine vierte Gesamtschule

Die SPD hatte vor 10 Jahren die dritte Gesamtschule in Hamm durchgesetzt, die Freymuth-Schule in Herringen. Eine vierte Gesamtschule mache derzeit aber keinen Sinn, weil die Anmeldungen fehlen, sagt SPD-Fraktionschef Justus Moor. Das müssen mindestens 100 sein für eine vierzügige Schule.  

Oberbürgermeister Marc Herter sicherte den Eltern zu, dass ihr Wille berücksichtigt werde. Dafür gebe es die Prognosen im nächsten Schulentwicklungsplan. Und zur Zeit gibt es in Hamm relativ viel Nachwuchs, sagt Herter.

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