Batteriespeicher am Kraftwerk Schmehausen in Hamm steht

Der neue Batteriespeicher soll noch in diesem Jahr ans Netz gehen. Er sorgt dann für eine stabile Stromversorgung, wenn die erneuerbaren Stromquellen Wind und Sonne nicht durchgehend verfügbar sind.

Batteriespeicher
© rwe

RWE nutzt Synergien

Die 440 Batterieschränke (jeweils rund 3,5 t) sowie die Umrichter und Hoch- und Mittelspannungstransformatoren wurden bereits auf dem Kraftwerksgelände in Schmehausen installiert, schreibt RWE auf unsere Anfrage. Aktuell laufen die Kabelarbeiten und die Verbindung der einzelnen Komponenten. RWE will das Speicherprojekt an bestehenden Kraftwerksstandorten umzusetzen und nutze technologieübergreifende Synergievorteile. So könnten die Batterien auf vorhandenen Flächen installiert und die Energie über bestehende Netzinfrastruktur ein- und ausgespeist werden. In Schmehausen wurde bis 2021 Strom aus Steinkohle produziert.

Speicher entstehen in Neurath und Hamm

Die Bauarbeiten für das bis dato größte deutsche Batteriespeicherprojekt von RWE schreiten zügig voran, heißt es auf Lippewelle-Anfrage. Mit 690 Batterieschränken, einer Speicherkapazität von 235 Megawattstunden und einer Leistung von 220 Megawatt baut RWE Generation einen der größten Batteriespeicher in Deutschland. Die Batterien entstehen an den RWE-Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm. Die Inbetriebnahme für das zweite Halbjahr 2024 geplant.

Batterien sollen Stromnetz stabilisieren

Das geplante System reagiere sekundenschnell und könne über eine Stunde die ausgelegte Leistung erbringen. Dadurch trage die Anlage zur effizienten Stabilisierung des Netzes und zu einer zuverlässigen Stromversorgung bei. Das Besondere: Der neue Batteriespeicher sei virtuell mit den deutschen RWE-Kraftwerken vernetzt. Dadurch lasse sich optimiert steuern, wann welche Einheit einzeln oder als Gruppe effizient Regelenergie bereitstellt. RWE komme hierbei seine langjährige technische Expertise im Bereich der Energiespeicher zugute: die detaillierte Projektplanung, Modellierung, Systemintegration und Inbetriebnahme des Projekts übernehme das Unternehmen in Eigenregie.

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