Bevölkerungsproblem Schlafen: Das sagen Hammer Mediziner dazu

Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schlafproblemen. Oft werden diese nicht ausreichend ernst genommen.

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Schlafprobleme betreffen viele

Rund jeder Dritte in Deutschland hat massive Schlafprobleme, wobei die Dunkelziffer noch deutlich höher sein dürfte. Schlafmedizinerin Dr. Britta Beckmann betont: „Schlafprobleme sind ein Bevölkerungsproblem.“

Schlafprobleme ernst zu nehmen

Viele Menschen greifen zu rezeptfreien Mitteln wie Tees, Schlafsprays, Tabletten oder Meditation. Andere hoffen, dass es nur eine Phase ist, die vorübergeht. Dr. Beckmann empfiehlt jedoch, die Ursachen der Schlafprobleme zu untersuchen und das Problem abklären zu lassen.

Körperliche Symptome

Häufig berichten Betroffene ebenfalls von körperlichen Symptomen, wie dem Restless-Legs-Syndrom, bei dem sie sich zappelig und unruhig fühlen. Es gibt jedoch viele weitere körperliche Ursachen, die einen gesunden Schlaf verhindern und im Zuge eines Schlafmangels auftreten können, erklärt der Neurologe Dr. Igor Grigoriev. So erleben einige Betroffene zum Beispiel eine Narkolepsie, bei der Menschen einen deutlich erhöhten Schlafbedarf haben und teilweise dazu neigen plötzlich einzuschlafen.

Insomnie ist die häufigste Schlafstörung

Laut Dr. Grigoriev ist die Insomnie die häufigste Schlafstörung. Über Monate hinweg können Betroffene nicht einschlafen oder durchschlafen. Die gute Nachricht: Viele Schlafprobleme können behandelt werden. Bei Atemaussetzern gibt es beispielsweise Sauerstoffmasken, die nachts getragen werden können.

Träumen wichtig für emotionale und mentale Gesundheit

Oft fühlen sich Menschen ebenfalls unausgeruht, wenn sie mit dem Gefühl aufwachen, besonders viel oder intensiv geträumt zu haben. Dr. Markus Unnewehr, Chefarzt für Schlafmedizin an der St. Barbaraklinik, erklärt, dass bestimmte Ernährungsweisen das intensive Träumen bestärken können. So können bestimmte Aminosäuren, die besonders in Käse enthalten sind, den Spiegel von Botenstoffen im Gehirn beeinflussen und so dazu führen, dass das Traumerleben als intensiver empfunden werde. Aber Dr. Unnewehr betont auch, dass, Träume wichtig sind für die mentale und emotionale Gesundheit, da wir während des Träumens erlebte Dinge verarbeiten.

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