Bundespolizei ermittelt Mann vom Hauptbahnhof Hamm

Die Bundespolizei hat den Mann ermittelt, der am vergangenen Donnerstag (9.5.) von einem ICE im Hauptbahnhof Hamm überrollt wurde.

Verdächtiger wohl identifiziert

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte dem Westfälischen Anzeiger, es sei „mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein Verdächtiger identifiziert“ worden. Zwei Hinweise aus dem familiären Umfeld“ hätten zu dem Mann geführt. Er habe sich zur Tatzeit und danach „in einer psychischen Ausnahmesituation befunden“. Zurzeit werde er medizinisch behandelt. Der Mann stammt aus dem Kreis Soest, mit Blick auf seine Persönlichkeitsrechte wollte der Bundespolizei-Sprecher gegenüber dem WA aber keine weiteren Auskünfte geben. 

Der Mann lief am Donnerstagabend im Hauptbahnhof auf ein Gleis, genau als gerade ein ICE einfuhr. Er kam aber offenbar unverletzt unter dem Schnellzug hervor und verließ den Hauptbahnhof wieder. Die Einsatzkräfte hatten aber erst vergeblich nach ihm gesucht, erst mithilfe von Videoaufzeichnungen konnten sie den Fall aufklären. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Laut WA-Information drohe dem Mann nun eine Freiheitsstraße von sechs Monaten bis hin zu zehn Jahren. 

Vorfall hatte erhebliche Auswirkungen auf Bahnverkehr

Fünf Züge fielen am Donnerstagabend aufgrund des Vorfalls aus. Dazu kamen Verspätungen von insgesamt knapp 30 Stunden, verteilt auf 37 Züge. Erst gegen 23:15 Uhr konnte das betroffene Gleis am Hauptbahnhof in Hamm vom Notfallmanagement der DB wieder freigegeben werden. Nicht betroffene Gleise wurden bereits zuvor wieder freigegeben.

Weitere Meldungen