Busse, Müll und mehr - Ausfälle durch Warnstreik in Hamm

In Hamm hat die Gewerkschaft Verdi für Dienstag zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Betroffen sind neben Bussen auch Mülltonnen und städtische Einrichtungen.

© Radio Lippewelle Hamm

In Hamm gibt es am Dienstag (21. März) wieder Streiks im öffentlichen Dienst - im Prinzip mit denselben Auswirkungen wie vor gut einer Woche. Zum Streik aufgerufen sind die Stadtverwaltung, städtische Kitas, das Jobcenter und auch die Sparkasse. Sicher ist auch schon, dass die Stadtwerke bei den Streiks mitmachen.

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Nächste Streiks schon in Sicht!

Mit 20 Bussen sind am Dienstag rund 500 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes aus Hamm und Unna nach Gelsenkirchen gefahren. Dort gab es eine Kundgebung. Insgesamt sei man zufrieden mit der Teilnehmerzahl, so Gudrun Janßen von ver.di. Der nächste Streiktag erwartet uns dann am Donnerstag. Die Gewerkschaft komba ruft die Beschäftigten von Stadt, Stadtwerke und Kommunalem Jobcenter zum Streik auf. Die Auswirkungen werden allerdings wohl nicht so massiv wie heute der Streik von ver.di. Die haben ihre nächste große Streikaktion bereits für nächste Woche Montag angekündigt.

Stadtwerke-Busse in Hamm fahren nicht

Das bedeutet: Die meisten Busse bleiben im Depot. Betroffen sind die Linien 1/3, 2, 6, 7/9, 11, 12, 26, 27, 32 sowie die Einsatzwagen der Stadtwerke. Breitenbach wird aber wohl fahren als privates Busunternehmen (also die Linien 4, 5, 10, 13, 14, R37, 140/141 und auch die Ringlinie).

Müllabfuhr eingeschränkt

In der Müllabfuhr und Straßenreinigung ist mit Einschränkungen zu rechnen. Welche Routen genau betroffen sind, das steht allerdings noch nicht fest: Papiermüll und Wertstoff fallen wohl komplett aus, Bio- und Restmüll größtenteils. Ausgefallene Touren werden auf jeden Fall nicht nachgeholt. Ihr könnt eure Tonnen also wieder reinstellen und bei der nächsten planmäßigen Abholung einfach einzelne Säcke daneben stellen. Oder ihr gebt Wertstoffe bzw. Pappe an den entsprechenden Sammelstellen kostenlos ab.

Heute geht das allerdings nicht. Der Recyclinghof und die Abfallsammelstelle an den Zentralhallen sind am Dienstag ebenfalls geschlossen. Ebenso entfällt der Umweltmobil-Einsatz in Bockum-Hövel. Die ASH-Hotline streikt nicht und ist besetzt. Informationen rund um den Streik und die Auswirkungen beim ASH sind unter www.hamm.de/ash zusammengestellt.

Hallenbäder teilweise geschlossen

Die Hallenbäder in Herringen und Bockum-Hövel bleiben am Dienstag ebenfalls ganztägig geschlossen. Die Familien-Oase Heessen öffnet wie gewohnt, genau wie das Maximare.

Außerdem hat das Parkhaus Heinrich-von-Kleist-Forum ganztägig zu. Telefonisch sind die Stadtwerke während des Streiks nur über die entsprechenden Notfall-Telefonnummern zu erreichen.

Kitas größtenteils geöffnet

In der Kita Sonnenhaus wird am Dienstag voraussichtlich ein Notbetrieb eingerichtet. In den weiteren städt. Kitas erwartet die Stadt aktuell keine größeren Auswirkungen.

Drei Sparkasse-Filialen geöffnet

Wegen des erneuten Warnstreiks im öffentlichen Dienst öffnen drei Geschäftsstellen der Sparkasse Hamm. Zu den üblichen Zeiten geöffnet haben die Hauptstelle am Marktplatz sowie die Geschäftsstellen in Werries am Maxi-Center und in Bockum-Hövel an der Hohenhöveler Straße. Alle übrigen Standorte der Sparkasse Hamm bleiben am Dienstag geschlossen. Die Geldautomaten und Selbstbedienungsterminals an allen Standorten der Sparkasse Hamm stehen den Kundinnen und Kunden wie gewohnt zur Verfügung. Auch unter Telefon 02381/1030 ist die Sparkasse Hamm telefonisch von 8 bis 20 Uhr für ihre Kundinnen und Kunden da.

Verdi hält im Tarifstreit an Forderungen fest

Hintergrund dieser Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Verdi und der Beamtenbund dbb bleiben da aktuell noch ziemlich hart: Sie fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Und da haben die Arbeitgeber bisher eben nicht eingelenkt. Sie haben zwar ein Angebot gemacht bei der letzten Verhandlungsrunde, aber das war offensichtlich nicht gut genug. Die nächste Verhandlungsrunde ist jetzt für Ende März angesetzt.

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