Deich an der Lippe in Hamm sicher

Feuerwehr und THW haben den Deich an der Lippe gesichert. Über 400 Menschen haben bereits geholfen, damit die Deiche an Ahse und Lippe in Hamm halten.

Die Feuerwehr Hamm im Einsatz. (Symboldbild)
© Thorsten Hübner

Situation an der Lippe am Lausbach in Hamm stabil

Der Lippedeich am Lausbach ist standfest. Davon gehen Feuerwehr Hamm und Lippeverband aus. Die Sicherheit sei nicht gefährdet, hat ein Sprecher des Lippeverbands gegenüber der Lippewelle betont. Die Feuerwehr und das THW sichern die Stelle des Lippedeichs. Am Mittwochnachmittag (27.12.) hatte der Lippeverband dort eine nasse Stelle festgestellt. Es sei noch nicht klar, ob das Wasser wirklich aus der Lippe komme oder Grundwasser sei, das hochgedrückt werde, sagte uns ein Sprecher des Lippeverbands. Das wäre nicht ungewöhnlich. Das THW habe dem Lippeverband mitgeteilt, dass es normal sei, wenn etwas Wasser durch den Deich komme. Trotzdem habe man auf Nummer sicher gehen wollen, sagt der Lippeverband. Das THW sei gerade ja ohnehin vor Ort wegen der Lage an der Ahse, da habe man gefragt, ob es Kapazitäten gebe beim THW auch am Lippedeich präventiv zu helfen. Am Mittwochabend (27.12.) und in der Nacht haben Feuerwehr und THW rund 12.000 Sandsäcke und Fließ an der Stelle ausgelegt. Man beobachte die Stelle weiter, sagen Feuerwehr Hamm und Lippeverband.

Pegel von Lippe und Ahse sinken

Der Pegel der Lippe sinkt weiter. Aktuell ist er auf 5,33 Meter heruntergegangen und liegt damit 30 Zentimeter unter dem höchsten Pegel vom Mittwoch. Der Lippeverband geht davon aus, dass das Wasser in der Lippe noch mindestens zwei Wochen hoch bleiben wird. Der normale Pegel liegt bei 3,35 Metern. Auch am Freitag (29.12.) erwartet der Verband weiteren Regen. Der Pegel der Lippe werde dann aber nicht wieder steigen, sondern stagnieren. Auch der Pegel der Ahse sinkt Stück für Stück. Am Donnerstagmittag (28.12.) lag er bei 3,40 Metern. Dort sichern bereits über 70.000 Sandsäcke den Deich. Die Feuerwehr Hamm ist zuversichtlich, dass sie dort zumindest keine weiteren Sandsäcke hinlegen muss.

"Bis das gesamte Wasser in die Ahse zurückgeflossen ist, das können uns auch die Meteorologen nicht sagen, wie lange das dauert. Uns wäre natürlich schon damit geholfen und auch allen Anwohnern, wenn der Wasserspiegel einfach geringer ist. Ich denke, das wird noch mehrere Tage und wahrscheinlich auch Wochen dauern, bis der Ursprungszustand wiederhergestellt ist." - Matthias Wiebusch, Gesamteinsatzleiter Feuerwehr

Viele Menschen helfen um Deiche in Hamm zu sichern

Über 400 Helfer und Helferinnen von THW, Berufs- und freiwilliger Feuerwehr und DRK haben in den vergangenen Tagen am Ahse- und Lippedeich mitgeholfen. Am Donnerstagmittag sind an beiden Stellen nur noch wenige Helfer vor Ort, man könne aber jederzeit wieder auf 200 Helfer hochgehen, sagt die Feuerwehr Hamm.

"Ich glaube, dass alle Helfer hier wussten, um was es geht, also entweder konnten wir den Deich wie wir es jetzt machen schützen oder viele Familien hätten vielleicht auf jeden Fall eine nasse Wohnung gehabt und ich glaube, das war viel Motivation für die ehrenamtlichen Helfer hier mitzuhelfen und die Weihnachtstage wird man wohl in den nächsten Tagen nachholen müssen." - Matthias Wiebusch, Gesamteinsatzleiter Feuerwehr

Die Anwohner sind den vielen Helfern besonders dankbar.

"Wir können direkt vom Balkon auf die Stelle gucken, wo mit Sandsäcken alles gesichert wird. Wir haben die Hundertschaften beobachtet, die die Sandsäcke tragen und den Deich sichern. Wir sind extrem froh, dass so viele hier am Start sind." Julia Veddel, Anwohnerin Soester Straße

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