Distanzunterricht in der Schule möglich

Ab Montag können die Hammer Schüler auch in der Schule am Distanzunterricht teilnehmen. Außerdem hat die Stadt verschiedene Angebote, um die Eltern beim Distanzlernen zu unterstützen.

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Distanzunterricht in der Schule

Schüler aller Klassen von Stufe 1 bis 13 können ab Montag auch in den Schulen am Distanzunterricht teilnehmen, wenn sie zu Hause nicht das Umfeld dafür haben. Das kündigte Schulministerin Gebauer an. Bisher standen im Corona-Lockdown die Schulen nur für Notbetreuungen von Schülern der Klasse 1 bis 6 offen. Martina Klöcker von der Lehrergewerkschaft VBE in Hamm begrüßt die Ankündigung. Jetzt habe man die Möglichkeit zu sagen, dieses Kind braucht Unterstützung und man könne sie dann auch bieten. Es gebe in der Pandemie keine optimale Lösung, aber so könne man Kinder dann auffangen, wenn etwa zu Hause das Wlan nicht richtig funktioniert.

Es bleiben aber auch Fragen offen

Für Marcel Teiner von der GEW in Hamm bleiben Fragen offen. Im Zweifel gebe es ein massives Betreuungsproblem, sagte uns Teiner. Schulministerin Gebauer hatte im Landtag gesagt, den Schülern werde die Möglichkeit gegeben, am Distanzunterricht in Räumen der Schule «unter Aufsicht des nicht am Distanzunterricht beteiligten schulischen Personals teilzunehmen» also zum Beispiel die Mitarbeiter in der Nachmittagsbetreuung.

Homeschooling Unterstützung für Eltern

Die Stadt hat verschiedene Angebote entwickelt, um bei Bedarf Eltern beim Thema Distanzlernen zu beraten und unterstützen. Auf Dauer werden alle Schulen der Stadt Hamm die digitale Lernplattform IServ nutzen. Insbesondere beim Lernen auf Distanz biete IServ vielfältige Möglichkeiten unabhängig vom Lernort. Bereits jetzt sind 47 von 52 städtischen Schulen an das System angeschlossen. 

Die Stadt Hamm bietet Familien ohne digitale Endgeräte die Möglichkeit, über die Schulen Tablets für zu Hause auszuleihen und damit die kostenlose Lernplattform IServ zu nutzen. Damit sie auch richtig genutzt werden kann, will die Stadt die Eltern hier unterstützen.

Das Kommunale Jobcenter Hamm und das Medienzentrum haben dazu ein Veranstaltungskonzept entwickelt. Im ersten Schritt werden die Bildungsbegleiter für die Lernplattform geschult. Sie nehmen dann telefonisch Kontakt zu allen Eltern auf, um mit ihrem Wissen bei auftretenden Problemen, Lösungen zu kennen und Eltern zu beraten. Ein niedrigschwelliges Angebot für Eltern bietet parallel dazu das Medienzentrum an. In einer Online-Sprechstunde sollen alle 14 Tage Eltern per Zoom ihre Probleme mit dem digitalen häuslichen Lernen mit Experten aus dem Medienzentrumsteam besprechen.

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