E-Scooter-Fahrer missachten häufig rote Ampeln in Hamm
Veröffentlicht: Montag, 03.02.2025 08:44
E-Scooter-Fahrer ignorieren rote Ampeln besonders häufig, wie eine ADAC-Studie in vier Großstädten zeigt. Auch in Hamm steigt der Anteil der Verstöße.

Polizei Hamm bestätigt viele Rotlichtverstöße
Der ADAC hat in vier Großstädten Kameras an Ampeln installiert und festgestellt, dass 15 Prozent der E-Scooter-Fahrer rote Ampeln ignorieren. In Hamm gibt es keine systematische Erhebung, aber die Polizei registrierte im vergangenen Jahr 426 Rotlichtverstöße. Das sind weniger als in den Vorjahren, doch der Anteil der E-Scooter-Fahrer an allen Rotlichtverstößen steigt auf zuletzt knapp fünf Prozent. Die Stadt Hamm meldet 504 Rotlichtverstöße im Jahr 2024. Das sind zwar mehr als noch im Vorjahr (388), die Stadt bewerte die Tendenz aber trotzdem als stabil. Grund dafür ist, laut Stadt, dass es 2024 mehr tatsächliche Überwachungstage gab als noch 2023.
Gründe für die Verstöße in Hamm
Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino erklärt, dass oft Leih-Scooter genutzt werden, bei denen man pro Minute zahlt. Auf Kurzstrecken sinkt die Hemmschwelle, rote Ampeln zu ignorieren. Für einfache Rotlichtverstöße mit dem E-Scooter gibt es 60 Euro Strafe und einen Punkt, bei qualifizierten Verstößen 100 Euro und ebenfalls einen Punkt, also wenn die Ampel länger als eine Sekunde rot war.