Elektronische Patientenakte: Start in Hamm verzögert sich

Die elektronische Patientenakte (ePA) verspricht eine Revolution im Gesundheitswesen, indem sie Krankengeschichten und Medikamenteninformationen digital bündelt. Doch der flächendeckende Start verzögert sich.

Zur Authentifizierung müssen Patienten ihre Karte der Krankenkasse vorzeigen.
© KVWL

Pilotphase in Westfalen-Lippe aber ohne Hamm

Am 15. Januar 2025 beginnt in Westfalen-Lippe eine Pilotphase mit 70 Praxen, hauptsächlich in Bochum, Recklinghausen und dem Münsterland. In Hamm sind nach unseren Informationen keine Praxen dabei. Dazu kommen einigen Praxen, die schon Erfahrungen mit dem E-Rezept gesammelt haben. Neben Westfalen-Lippe gibt es zwei weitere Modellregionen: Franken und Hamburg. Der ursprünglich für den 15. Januar 2025 geplante allgemeine Start der ePA wurde verschoben, was bei Patienten in Hamm zu Enttäuschungen führen könnte. Die Medikamentenliste bleibt jedoch unberührt, da Verordnungen automatisch beim Ausstellen des E-Rezepts in die ePA eingetragen werden.

Sicherheitsbedenken und Forderungen bei elektronischer Patientenakte

Der Chaos Computer Club entdeckte Sicherheitslücken, die Unbefugten Zugriff auf die Daten von 70 Millionen Versicherten ermöglicht hätten. In einem offenen Brief fordern der Club, Selbsthilfeverbände und Verbraucherzentralen mehr Transparenz über Risiken. Sie betonen, dass Krankenkassen ihre Versicherten neutral informieren müssen, um Vertrauen in die Datensicherheit der ePA zu schaffen. Trotz der Bedenken wird der Einstieg in die digitale Gesundheitsinfrastruktur begrüßt, da er die Patientenversorgung verbessert und Behandlungsfehler reduziert.

Antworten auf Fragen rund zur ePA haben wir euch hier zusammengefasst. Was in der ePA steht und wenn etwas neu eingetragen wird, kann mit mithilfe einer App und Pushnachrichten einsehen werden.

Weitere Meldungen