Erlebensraum Lippeaue in Hamm mit Familienfest eröffnet

Jahrelang haben wir von der Münsterstraße aus auf eine riesige Baustelle geguckt, aber jetzt ist diese Zeit endgültig vorbei. Am Samstag hat die Stadt den Erlebensraum Lippeaue mit einem Familienfest offiziell eröffnet.

© Radio Lippewelle Hamm

Offizielle Eröffnung vom Erlebensraum mit Oberbürgermeister und NRW-Umweltminister

Nach über fünf Jahren Bauzeit hat die Stadt Hamm den Erlebensraum Lippeaue am Samstag offiziell eröffnet - mit einem großen Familienfest im Auenpark. So richtig los ging es vormittags um 11 Uhr. Dann gab es erst mal einige kurze Ansprachen, unter anderem von Oberbürgermeister Marc Herter und NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Gegen 11.45 Uhr wurde dann symbolisch eine Frisbee auf der neuen DiscGolf-Anlage angeworfen - das funktioniert wie Minigolf, nur eben mit Frisbees statt Bällen und Schlägern.

Und danach gab es dann noch einen Rundgang durch den Erlebensraum - mit Stopps unter anderem an der Aussichtsplattform auf die Schweinemersch, an der Boulderwand im Freizeitbereich und auch am Uferbereich der Lippe. Nachmittags konntet ihr außerdem bei mehreren thematisch unterschiedlichen Führungen mitmachen.

Hamm: Familienfest mit Live-Musik, Essen und Getränken

Aber auf dem Familienfest im frisch fertiggestellten Bauabschnitt an der Münsterstraße haben sich von 10 bis 18 Uhr auch verschiedene Vereine präsentiert. Außerdem konntet ihr die ganzen Sportangebote im Erlebensraum ausprobieren (Disc-Golf, Bouldern, Outdoor-Fitnessgeräte).

Für Kinder stand eine Hüpfburg auf dem Gelände und ein Walking Act hat kindgerecht über die Maßnahmen der Renaturierung des Erlebensraums informiert. Und es gab natürlich auch etwas zu Essen und zu trinken. Für Live-Musik hat die mobile Band ManGo Crazy gesorgt.

© Radio Lippewelle Hamm

Kostenlos Busfahren im Stadtgebiet Hamm

Zur Anreise empfiehlt die Stadt den Öffentlichen Personennahverkehr (Haltestelle Flugplatz/Lippeaue). Busfahren war am Veranstaltungstag im gesamten Hammer Stadtgebiet kostenlos. Euch standen auch bewachte Fahrradparkplätze zur Verfügung.

Badeverbot am Lippestrand

Viele Hammer haben sich im Erlebensraum vor allem auf den "Lippestrand" gefreut: Der ist aber kein Ersatz für den Lippesee, betont die Stadt. Anders als ursprünglich gedacht gibt es da ein absolutes Badeverbot, unter anderem wegen der Strömung. Darauf sollen auch Schilder zwischen dem Wehr und der Münsterstraße hinweisen. Der Ordnungsdienst will gerade in den ersten Wochen vermehrt am Lippestrand kontrollieren.

Was da übrigens weiter erlaubt ist: Ihr dürft Kanu oder Kajak fahren. Dafür gibt es jetzt auch extra einen Einstieg zwischen Münsterstraße und Ruderclub.

Erlebensraum Hamm als riesiges Naturschutzprojekt

Für uns alle ist der Erlebensraum Lippeaue also eher gedacht als Ort zum Durchatmen und zum Spazierengehen oder Radfahren. Vor allem ist er aber ein riesiges Natur- und Umweltschutzprojekt - zwischen der Fährstraße im Osten und der Römerstraße im Westen. Um die 40 Millionen Euro hat alles gekostet, das meiste Geld kommt allerdings nicht von der Stadt oder dem Lippeverband als Projektverantwortliche, sondern aus Fördertöpfen. Baubeginn für den Erlebensraum Lippeaue war 2017.

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