Erster Wolfsriss in Hamm nachgewiesen

In Hamm ist zum ersten Mal ein Wolf nachgewiesen worden. Er hat Ende März zwei Schafe in Freiske an der südlichen Stadtgrenze gerissen. Das hat das Landesamt für Umwelt und Naturschutz durch eine DNA-Untersuchung bestätigt. 

Wolf
© Symbolbild / pixabay

Wolf hat in Hamm zwei Schafe gerissen

In Hamm ist zum ersten Mal ein Wolfsriss von zwei Schafen nachgewiesen worden: Ende März in Freiske, an der südlichen Stadtgrenze. Das hat das Landesamt für Umwelt und Naturschutz durch eine DNA-Untersuchung bestätigt. Um welchen Wolf es sich genau handelt, soll die weitere Untersuchung des Erbguts ergeben. Meistens handele es sich um junge Tiere, die ein oder zwei Jahre alt sind und sich vom Rudel lösen, sagte ein Sprecher des Amts auf Lippewelle-Anfrage. Sie können bis zu 70 km am Tag zurücklegen auf der Suche nach einem eigenen Territorium oder einem Partner. Direkten Kontakt mit Menschen gebe es eigentlich nur im eigenen Territorium. Der Besitzer der getöteten Schafe kann jetzt eine Entschädigung bei der Landwirtschaftskammer beantragen. 

Landwirte aus Hamm machen sich Sorgen

Der Wolfsriss in Hamm versetzt die Landwirtschaft in große Sorge, sagt Petra Drees-Hagen, Sprecherin des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Ruhr-Lippe. In Hamm gebe es viele Weidetiere, nicht nur Schafe, sondern auch Kühe, Pferde und Ziegen. Diese Haltung funktioniere aber nur, wenn die Tiere auf der Weide sicher stehen können.

"Das Thema Wolf verdichtet sich: Wir haben in Hamm den Wolfsriss, wir hatten in Recklinghausen welche, wir haben in Soest Verdachtsfälle. Es wird enger. Die Frage ist, wie es mit der Weidetierhaltung weitergehen wird." - Petra Drees-Hagen, Sprecherin Landwirtschaftlicher Kreisverband Ruhr-Lippe

Schon Anfang 2022 wurde in Hamm ein Wolf gesichtet.

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