Fischer-Halle in Hamm-Heessen wird zur Flüchtlingsunterkunft

In der Alfred-Fischer-Halle in Heessen werden ab Januar wieder bis zu 500 Geflüchtete einziehen.

© Thorsten Hübner Stadt Hamm

Bezirksregierung pachtet Alfred-Fischer-Halle in Hamm

Die Alfred-Fischer-Halle in Hamm-Heessen ist jetzt wieder eine (aktive) Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete. Die Stadt habe das Gebäude inklusive Einrichtung zunächst für ein Jahr an die Bezirksregierung in Arnsberg verpachtet, sagte uns ein Sprecher. Die Verträge seien bereits zum 1. Dezember geschlossen worden, offizieller Vertragsbeginn sei aber erst der 1. Januar 2024. Das bedeutet konkret: Die Bezirksregierung hat ab sofort die Schlüsselgewalt und entscheidet darüber, wann und wie viele Geflüchtete in die Veranstaltungshalle einziehen - ähnlich wie im Fall der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) am Alten Uentroper Weg.

Fischer-Halle in Heessen: Platz für 500 Geflüchtete

Aktuell leben dort gut 800 Menschen, in der Fischer-Halle ist Platz für weitere 500. Das Hallen-Inventar besteht nämlich aus einem Messebausystem mit Wohnparzellen, das die Stadt nach Beginn des Ukraine-Kriegs eingebaut hatte.

Noch sind keine neuen Geflüchteten in Heessen angekommen. Die Bezirksregierung plant aktuell, in der 2. Kalenderwoche 2024 mit der Belegung zu starten. Das sagte uns ein Sprecher. Ukraine-Geflüchtete würden wohl nicht einziehen, viel mehr könne er aber noch nicht sagen. Generell seien die Top-3-Herkunftsländer momentan aber Syrien, die Türkei und Afghanistan.

Stadt Hamm hält zweite ZUE für beste Lösung

Laut Stadt hat diese Lösung viele Vorteile. Vor allem spare sie Geld. Denn ZUE-Geflüchtete sind noch im Anerkennungsverfahren und haben oft keine Bleibeperspektive. Im Gegensatz zu den Geflüchteten, die den Kommunen und Kreisen zugewiesen werden. Sie sind zumindest geduldet oder können nicht in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden. Für die Kommunen ist diese Variante natürlich deutlich teurer: Sie müssen diesen Menschen nämlich zum Beispiel Schul- oder Kitaplätze zur Verfügung stellen.

Unterm Strich bedeutet das: Hamm hat durch den Deal mit der Bezirksregierung deutlich weniger Kosten. Auch wegen der Mieteinnahmen, die nochmal obendrauf kommen.

Eine andere Halle in Heessen hat die Stadt auch erst vor kurzem umgebaut. Da trainieren vor allem Vereine.

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