Gegen Hass im Netz: Renate Künast bekommt Preis in Hamm

Die Rechtsanwältin, ehemalige Ministerin und Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast ist dieses Wochenende in Hamm: Sie nimmt den Arnold-Freymuth-Preis für ihr Engagement gegen Hass im Netz entgegen.


© Radio Lippewelle Hamm

Im Hammer Oberlandesgericht werden dieses Wochenende Juristen ausgezeichnet, die in ihrem Job Haltung gezeigt und sich damit für die Demokratie stark gemacht haben. Erste Empfängerin des sogenannten Arnold-Freymuth-Preises ist Renate Künast.

Die Politikerin steckt schon seit einiger Zeit in einer Art Dauer-Fehde mit Facebook. Da hatten sie Nutzer teils schlimm beleidigt, gerichtlich sind sie damit bisher weitestgehend davongekommen. Der Facebook-Mutterkonzern Meta musste dann schließlich aber doch einige der Kommentare löschen. Künast steht seitdem in besonderer Weise für den Kampf gegen Hass und Hetze im Netz.

Erste Preisvrleihung seit 2018

Zweiter Preisträger ist diesmal Prof. Dr. Eckart Seith: Ihn zeichnet die Arnold-Freymuth-Gesellschaft aus, weil er die illegalen Machenschaften von Kreditinstituten mit aufgedeckt hat, also Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe.

Eigentlich wird der Preis zwei Jahre vergeben, 2020 ist die Verleihung aber wegen Corona ausgefallen. Er erinnert an den jüdischstämmigen Hammer OLG-Richter Arnold Freymuth, der sich 1933 im Pariser Exil das Leben nahm.