Hamm setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Vom 17. bis zum 29. November bieten anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Samstag (25.11.) auch viele Einrichtungen und Organisationen in Hamm zahlreiche unterschiedliche Aktionen zum Thema an.

© Symbolbild / Pixabay

Fahne wird am 17. November in Hamm gehisst

Anlässlich des "Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen", der jedes Jahr am 25. November stattfindet, gibt es verschiedene Aktionen und Veranstaltungen rund um dieses Datum auch wieder in Hamm. Am 17. November startete der Aktionszeitraum ab 13:00 Uhr mit dem traditionellen Fahnehissen am Rathaus. Auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, das sei leider nach wie vor auch in Hamm ein unglaublich wichtiges Thema, sagte uns die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Ute Weischenberg. Es müsse darauf aufmerksam gemacht werden, dass es unterschiedlichste Formen der Gewalt an Frauen gebe: psychische, körperliche oder auch wirtschaftliche. In der Aktionswoche wird das Thema auf ganz unterschiedliche Art und Weise beleuchtet, alle Programmpunkte, vom Kinofilm über eine Online-Beratung durch einen Psychiater bis hin zu Infoständen auf dem Wochenmarkt findet ihr hier.

Viel Vernetzung in Hamm

Gewalt gegen Frauen vor allem im häuslichen Bereich sei ja noch immer häufig schambehaftet, betonte Ute Böning, Pfarrerin im evangelischen Kirchenkreis, im Lippewelle-Gespräch. Es sei deshalb wichtig, das Thema immer wieder öffentlich zu machen, damit die Betroffenen merken, dass sie nicht allein sind. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich da durchaus schon viel getan. Sie habe schon Frauen ins Frauenhaus gebracht, die schon längst ihre goldene Hochzeit gefeiert hätten, so Böning. Sie hätten die Befreiung aus der Gewalt nie geschafft ohne Hilfe, das Frauenhaus ein Netzwerk oder Beratung.

Im Zweifel in Hamm die Polizei rufen

Ute Weischenberg betont, im Zweifel solle man unbedingt die Polizei rufen - falls man irgendwo Schreie höre, die man nicht zuordnen könne und bei denen man ein komisches Gefühl hätte. Wäre dafür dann doch die Hemmschwelle zu hoch, dann sei es natürlich auch möglich, sich beispielsweise an das Frauenhaus zu wenden. Insgesamt sei an diesen Aktionstagen aber auch immens wichtig, das Leid von Frauen insgesamt und weltweit nicht aus den Augen zu verlieren - im Gegenteil. Es gehe darum, Themen wie unter anderem Vergwaltigung im Krieg weiter ganz oben auf der Agenda stehen zu haben und sich auch hier dafür einzusetzen, dass das Leiden beendet werden könne. Beleuchtet wird das Thema während der Aktionstage in Hamm 2023 beispielsweise mit einem internationalen Filmprojekt im Cineplex.

Weitere Meldungen