Hamm soll wieder ein Spielwarengeschäft bekommen

Margret Holota will in der Fußgängerzone die "Spieloase" eröffnen. Dafür sucht sie Hammer als Geldgeber. Idee gescheitert.

Nach vier Jahren soll in Hamm wieder ein Spielzeugladen eröffnen

Seit vier Jahren gibt es in Hamm keinen Spielzeugladen mit Vollsortiment mehr, seitdem Spielwaren Kremers an der Oststraße geschlossen hat. Die Buchhändlerin Margret Holota glaubt, dass die Nachfrage weiter groß ist. Das hört sie von vielen Kunden- und der Bedarf sei in der Pandemie noch größer geworden, nicht nur für klassisches Kinderspielzeug. In den Familien oder unter Freunden sind z.B. Spieleabende angesagt wie lange nicht mehr.

Schuhpark in der Fußgängerzone soll zur Spieloase werden

Als Ladenlokal hat sich Holota den seit einem Dreivierteljahr leerstehenden Schuhpark in der Weststraße kurz vor dem Westentor ausgesucht. Das ist mit 400 qm relativ groß- Kremers war mit 600 qm noch größer, allerdings war die Fläche auf zwei Etagen verteilt- ungünstig für Familien mit Kinderwagen oder kleinen Kindern.

Holota wünscht sich einen Ort zur Begegnung

Die "Spieloase", wie sie heißen soll, soll nämlich mehr sein als ein Laden. Holota wünscht sich einen Treffpunkt, vielleicht mit Platz für ein Bällebad oder zum Ausprobieren von Spielen, mit Kochkursen für Kinder oder Spieleabenden. So würde die "Spieloase" nicht nur eine Lücke im Einzelhandelsangebot schließen, sondern könnte auch den Abwärtstrend in der Fußgängerzone stoppen. Ein Spielzeugladen als Magnet, zumal es in selbst in Nachbarstädten oft kein entsprechendes Angebot mehr gibt, selbst in Dortmund nicht.

Impuls und Sparkasse Hamm helfen

Deswegen unterstützen auch die Sparkasse und die Hammer Wirtschaftsagentur Impuls das Projekt. Und Margret Holota möchte noch mehr Mitstreiter gewinnen. Sie selbst will ehrenamtlich als Geschäftsführerin arbeiten. Und sie hat eine Crowdfunding- Aktion gestartet- denn in ihrem Alter mit 65 wolle sie sich nicht bis zum Lebensende verschulden. Wer sich beteiligen will, kann das auf zwei Arten tun: er schenkt Geld, egal ob 5 oder 50 Euro. Oder er will Mitgesellschafter an der GmbH und CO KG. Ingesamt braucht Holota 330.000 Euro, um starten zu können und die ersten drei Jahre zu überstehen. Die Einlagen werden von einem Notar als Treuhänder verwaltet. Wenn das Geschäft so läuft wie erwartet, könnten die Teilhaber in etwa fünf Jahren mit Ausschüttungen rechnen.

Crowdfunding läuft bis 23. Juli

In diesem Jahr muss Holota nur 20 Prozent der Mietkosten zahlen, dank eines Förderprogramms von Land und Stadt. Das läuft aber zum Jahresende aus. Und die Zeit drängt auch, weil Holota unbedingt das Weihnachtsgeschäft mitnehmen will. Die Eröffnung soll also bis Ende Oktober sein. Deswegen läuft die Geldsammelaktion auch nur einen Monat lang. Es gibt schon die ersten Interessenten, auch namhafte Unternehmer und Geschäftsleute aus der Nachbarschaft sind dabei. Auch wer sich an der Renovierung oder am Innenausbau beteiligen möchte, ist gern willkommen. Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Webseite.

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