Hammer Sportvereinen droht "Katastrophe"

Nach einem Urteil könnten die Sportvereine ihr Steuerprivileg verlieren.

Deutschlands Sportvereinen droht nach einem neuen Grundsatzurteil des Bundesfinanzhofs das Ende eines traditionellen Steuerprivilegs. Sie müssen damit rechnen, dass ihre Leistungen an Mitglieder umsatzsteuerpflichtig werden. Dieses Urteil sei eine Katastrophe, sagte uns HSC-Geschäftsführer Kai Hegemann, der auch Vizepräsident des Stadtsportbundes ist. Gemeinnütziger Sport diene dem Gemeinwohl, so Hegemann. Die Vereine wollten keine Gewinne erzielen oder Vermögen ansammeln, sondern irgendwie über die Runden kommen. Das erwirtschaftete Geld fließe z.B. in die Jugendarbeit oder finanziere niedrige Mitgliedsbeiträge für Kinder und Jugendliche. Vor allem auch für kleine Sportvereine in Hamm wäre es vernichtend, wenn sie Steuern zahlen müssten. Es stelle sich die Frage, wie das Urteil überhaupt umsetzbar sei, so Hegemann weiter. Am Ende würde es ja alle Vereine in Deutschland treffen, vom ADAC bis zu den Schützenvereinen - und das wären dann tatsächlich Millionen Mitglieder.

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