Hamms Oberbürgermeister Marc Herter wehrt sich gegen Artikel von ZEIT ONLINE

In dem Artikel von ZEIT ONLINE geht es um mögliche Kontakte Herters zu einem Sympathisanten der sogenannten Ülkücü-Bewegung, auch graue Wölfe genannt, die als rechtsextremistisch gilt. Hamms Oberbürgermeister bestreitet diese.

© Thorsten Hübner/Stadt Hamm

Darum geht es in dem Artikel über Hamms Oberbürgermeister

"Ein Bild von mir ist in einen falschen Zusammenhang gestellt worden." So kommentiert Marc Herter einen aktuellen Artikel auf ZEIT ONLINE. Ein Foto soll ihn auf der Feier eines Gastgebers zeigen, der unter anderem in den sozialen Medien Inhalte der Gruppierung Graue Wölfe geteilt haben soll. In dem Artikel schreibt der Autor von Bildern, "die Herter nicht gut aussehen lassen". Als Interims-Chef der SPD in NRW zeige Herter sich "mit einem Mann, der offen seine Sympathie für Rechtsextremisten zur Schau stellt", heißt es weiter.

Im Gespräch mit der Lippewelle weist Herter das ganz klar zurück. Er sei gemeinsam mit dem Hammer Integrationsvorsitzenden Ismail Erkul zum Opferfest eingeladen worden, ohne vom Geburtstag des genannten Mannes, Aslan A. zu wissen. Mögliche Verbindungen des Mannes zu den grauen Wölfen seien ihm nicht bekannt. Alle Menschen, mit denen er in Kontakt komme, vorher zu durchleuchten, sei auch nicht sein Bild eines offenen und ansprechbaren Oberbürgermeisters, so Herter im Lippewelle Gespräch.

Marc Herter im Lippewelle Hamm-Interview: "Das ist eine mehr als dreiste Unterstellung"

"Das darauf zu verkürzen, dass es irgendwem um Wählerstimmen gehen würde, ist wirklich eine Banalisierung von Rechtsradikalisierung", meint Marc Herter im Lippewelle-Interview. "Das ist eine mehr als dreiste Unterstellung und das empfinde ich persönlich auch als verletzend." Herter habe sich immer gegen Rechtsradikalismus eingesetzt und sei auch selbst Opfer eines rechtsradikalen Übergriffs geworden, erzählt er uns im Interview. "Damit spaße ich nicht und das ist auch nicht Gegenstand einer politischen Auseinandersetzung."

Sein Statement zum ZEIT ONLINE-Artikel könnt ihr hier nachhören:

© Radio Lippewelle Hamm

Keine Duldung von Rechtsextremismus für Hamms Oberbürgermeister

Herter macht in seiner Stellungnahme zu dem Artikel noch einmal deutlich, dass er keine Form von Rechtsextremismus dulde, unabhängig von Nationalitäten. Dass ihm ausgerechnet das unterstellt würde, verletze ihn angesichts seiner politischen Biografie. Er habe stets gegen Rechtsextremismus und Rassismus gekämpft. Politiker müssten sensibel sein und einen Blick darauf haben, mit wem man unterwegs sei. Der Artikel zeige aber auch, wie wichtig es sei, die entscheidenden Fragen des demokratischen Miteinanders und der Integration zu klären.

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