Infizierte in Hamm sollen selbst Kontakte informieren

Im Schnitt 4.000 Telefonate pro Tag sind nicht zuschaffen. Die Stadt setzt auf Eigenverantwortung und weitere Unterstützungskräfte.

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Die Stadt setzt bei der Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen jetzt auf die Eigenverantwortung der Betroffenen. So machen es viele Kommunen schon seit Tagen und Wochen angesichts der steigenden Zahlen. Damit ist auch nicht mehr möglich, alle Kontaktpersonen unmittelbar in Quarantäne zu setzen, sagte uns ein Stadtsprecher.

Weniger Kontakte im Lockdown und ohne Omikron

In Lockdown-Zeiten und ohne Omikron hatte jeder im Schnitt zwei Kontakte. Mittlerweile seien es 200 Infizierte pro Tag mit bis zu 20 Kontakten. Das wären dann im Schnitt 4.000 Telefonate pro Tag und das sei unmöglich machbar. Man konzentriere sich nunmehr auf die akut Infizierten sowie sensible Gruppen und Ausbruchsgeschehen und sei auf die Mithilfe von Infizierten angewiesen. Sie werden gebeten, eigenständig ihre Kontaktpersonen zu informieren.

Mehr Mitarbeiter

Um die anfallenden Arbeiten zu bewältigen, werde das Corona-Personal weiter aufgestockt: Stand heute seien knapp 150 Personen in der Corona-Bearbeitung eingesetzt, weitere 17 Unterstützungskräfte sollen kurzfristig folgen, das seien dann beispielsweise studentische Hilfskräfte, die auf Zeitbasis arbeiteten.

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