Junge Männer aus Hamm wegen Mordversuchs verhaftet

Nach dem Brand in einer Gärtnerei in der Menzelstraße in Berge hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 18- und den 16-Jährigen erlassen. Außerdem wird ihnen schwere Brandstiftung vorgeworfen.

Die Feuerwehr Hamm im Einsatz. (Symboldbild)
© Thorsten Hübner

Mordversuch und schwere Brandstiftung in Hamm

Die Feuerwehr konnte am 12. Februar nur durch ein Großaufgebot ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Wohnhaus verhindern. Das Haus war wegen der Rauchentwicklung erstmal unbewohnbar. Ein Wohnhaus in der Nacht in Brand zu stecken sei heimtückisch, deswegen der Vorwurf "versuchter Mord", sagte uns die ermittelnde Staatsanwältin, Maribel Andersson. Darauf steht maximal eine lebenslängliche Haftstrafe. Eine schwere Brandstiftung liegt aus juristischer Sicht beim Anzünden von Wohnhäusern vor. Hier liegt der Strafrahmen zwischen einem und 15 Jahren Haft, so die Staatsanwältin.

Zivilstreife erkennt Tatverdächtige in Hamm

Zur Festnahme der beiden jungen Männer kam es am Sonntag (3.3.) nach einem Brand im leerstehenden Gartencenter Kley an der Werler Straße. Die beiden Hammer stehen im Verdacht dieses Feuer gemeinsam mit einem weiteren 16-Jährigen aus Hamm gelegt zu haben. Einer Zivilstreife waren die drei Tatverdächtigen zuvor aufgefallen. Als die Einsatzkräfte zu Fuß auf das Gelände gingen und Rauch und Flammen aus dem Gebäude aufsteigen sahen, alarmierten sie die Feuerwehr und weitere Kollegen der Polizei. In einem der Innenräume trafen Einsatzkräfte während der Löscharbeiten auf die beiden 16-Jährigen. Den 18-jährigen Hammer konnten die Polizisten an der Kreuzung bei McDonalds festnehmen.

Ermittler prüfen Zusammenhang mit Brandserie in Hamm Anfang 2023

Die beiden wurden schließlich am Montag (4.3.), einem Haftrichter vorgeführt, der die Haftbefehle erlassen hat. Im Anschluss ging es für beide Tatverdächtigen in die Justizvollzugsanstalt. Möglicherweise ist mindestens einer der jungen Männer an der Brandserie in den südlichen Stadtteilen Anfang 2023 beteiligt. Das sagte uns die Staatsanwältin auf Nachfrage. Dabei wurden rund ein Dutzend Autos angesteckt. Die Ermittlungen dauern dabei immer noch an, weil Handys ausgewertet werden, so Andersson. Anklage ist noch nicht erhoben. Dem Verdächtigen sei die Polizei aber schon lange auf der Spur.

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