Kostenloses Maxiticket für Schüler macht Busse in Hamm voller

Mehrere Linien in Hamm voller als sonst

Immer mehr Schülerinnen und Schüler in Hamm fahren mit dem Bus zur Schule. Mit Beginn der Schule (07.08.) gilt auch das neue Maxiticket in Hamm. Damit fahren Schüler und Azubis in Hamm kostenlos. Zum Schulstart am Anfang der Woche (07.08.) waren die Busse der Stadtwerke noch normal ausgelastet, heißt es. Seit Mittwoch (10.08.) sind sie aber deutlich voller, sagen die Stadtwerke. Davon seien vor allem die Linien 6, 7 und 9 betroffen. Die Stadtwerke haben deswegen spontan acht Busse mehr eingesetzt. Zehn Busse hatten sie im Vorfeld extra noch angeschafft. Im Schülerverkehr sollen jetzt erst einmal generell mehr Busse unterwegs sein. Die Stadtwerke gucken, wie sich die Situation weiter entwickelt, das sei immer eine laufende Beurteilung. Teilweise tauschen sie auch Einzelbusse durch Gelenkbusse aus, um schon einmal mehr Leute aufzunehmen, statt komplett einen neuen Bus zu schicken. Keiner müsse stehen bleiben, hat uns ein Sprecher gesagt.

Übergangs-Maxiticket in den Sommerferien an Schüler in Hamm geschickt

Eigentlich müssten auch Schüler und Schülerinnen in Hamm ein Übergangs-Maxiticket haben. Das hat die Stadt während der Sommerferien an alle herausgeschickt, sagen die Stadtwerke. Das gelte auch erstmal bis Ende Januar 2024. Bis dahin muss der Antrag fürs Maxiticket gestellt sein. Alle, die aus welchen Gründen auch immer, kein Maxiticket haben, können das über das Aboportal der Stadtwerke beantragen. Ein Ticket brauchen aber alle, die mit dem Bus unterwegs sind, auch wenn Schülerinnen und Schüler kostenlos fahren. Das schreibe das Personenbeförderungsgesetz vor, sagen die Stadtwerke. In der ersten Schulwoche seien die Stadtwerke aber noch sehr kulant gewesen, sagen sie. Gerade an kritischen Haltestellen, an denen gerade auf dem Weg zur Schule viel los auf, machen die Busse auch alle Türen auf und kontrollieren nicht jedes Ticket.

Eltern in Hamm haben Probleme beim Beantragen des Maxitickets

Einige Menschen in Hamm hatten Probleme im Aboportal das Ticket zu beantragen und fanden das teilweise sehr verwirrend. Das zeigt sich im Beschwerdemanagement der Stadtwerke. Zum Beispiel müssen die Eltern die IBAN online im Aboportal mit angeben und das, obwohl das Ticket kostenlos ist. Die Stadtwerke sagen auf Lippewelle-Anfrage, dass das technisch derzeit noch nicht anders geht. Sie arbeiten aber an einer Lösung. Es werde nichts vom Konto abgebucht, sagen die Stadtwerke. Problem kann aber auch sein, dass die Hammer die Ticketbestellung im letzten Schritt nicht abschließen und sich dann wundern, warum kein Ticket kommt. Wichtig ist, dass man beim Beantragen einen gültigen Berechtigungsnachweis online im Aboportal bei den Stadtwerken hochlädt. Es müsse dabei ein aktueller Schulausweis hochgeladen werden. Ein Zeugnis aus dem vergangenen Jahr oder ein abgelaufener Schülerausweis reiche nicht, betonen die Stadtwerke. Wenn der Nachweis nicht richtig oder ausreichend ist, wird der Antrag nicht weiter bearbeitet. Am besten sei eine Bescheinigung vom Sekretariat, für Azubis gehe auch der Ausbildungsvertrag.

Beantragungs-Ablauf für DeutschlandTicket-Upgrade kompliziert

Anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler bekommen auch das Deutschlandticket kostenlos. Das müssen sie über das Schulamt beantragen. Wer nicht-anspruchsberechtigt ist, aber das Upgrade zum Deutschlandticket trotzdem haben möchten, muss zuzahlen. Das läuft dann über das Aboportal der Stadtwerke. Das Schulamt könne die Liste mit den anspruchsberechtigten Schülern aber nicht an die Stadtwerke übermitteln, damit dort alles gebündelt ablaufe. Das gehe aus Datenschutz-Gründen nicht.

DeutschlandTicket läuft schleppend in Hamm

Im Vergleich zu anderen Städten sind die Abozahlen für das DeutschlandTicket in Hamm relativ gering. 2473 DeutschlandTickets haben die Stadtwerke seit Start des Tickets im Mai erst verkauft. Fast genauso viele Hammer haben das HammTicket beziehungsweise das HammTicket Mobil. Über den Sommer sind nur 700 DeutschlandTicket-Kunden in Hamm dazu gekommen. Knapp 1500 haben das Abo fürs DeutschlandTicket bei den Stadtwerken seit Mai wieder gekündigt. Die Stadtwerke glauben, dass das Ticket deswegen nicht so attraktiv in Hamm ist, weil es andere gute Alternativen der Stadtwerke in der Preisstufe 0 gebe. Außerdem sind in den Zahlen die DeutschlandTickets keine JobTickets und die DeutschlandTickets der anspruchsberechtigten Schüler und Schülerinnen in Hamm eingerechnet.