Krankenstand in Hamm auf Rekordhoch

Laut dem Gesundheitsbericht der AOK NordWest für 2022 haben Hammer so hohe Fehlzeiten im Job wie nie zuvor. Rund 33.000 Arbeitnehmer in unserer Stadt sind bei der AOK versichert: Ihr Krankenstand ist im vergangenen Jahr auf 7,4 Prozent gestiegen, das ist deutlich mehr als im Jahr davor (6,1 Prozent). Ursache seien in erster Linie deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten gewesen, heißt es von der AOK. Weil die Abstands- und Hygieneregeln weggefallen sein, seien auch wieder deutlich mehr Infekte im Umlauf gewesen. Auch vor Corona sei es immer mal wieder zu starken Grippe- und Erkältungswellen gekommen. Doch diese außergewöhnlich hohen Krankenstände habe es noch nie gegeben, so die AOK. 

Erholsamer Schlaf: Wer krank ist, sollte sich viel Ruhe gönnen.
© Christin Klose/dpa-tmn

Husten, Schnupfen und Bronchitis auf Platz 1 für Krankmeldungen in Hamm

Unterm Strich fehlten die Hammer im vergangenen Jahr deutlich häufiger wegen Husten, Schnupfen, Bronchitis und anderen Erkältungskrankheiten. Sie verursachten 64,4 Prozent mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr, so die AOK. Danach folgten erst die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,5 Prozent), Verdauungserkrankungen (5,7 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,4 Prozent an allen AU-Fällen.

Arbeitnehmer in Hamm melden sich im Schnitt 27 Tage pro Jahr krank

Die Erwerbstätigen in Hamm fehlten im vergangenen Jahr durchschnittlich an 26,9 Tagen im Job. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 Prozent. Im Jahresschnitt 2021 waren sie noch 22,3 Tage krankgeschrieben.

Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Arbeitsunfähigkeit ist allerdings rückläufig: Sie ist von 13,1 Tage in 2021 auf 11,6 Tage im vergangenen Jahr zurückgegangen. 

Versicherte in der öffentlichen Verwaltung melden sich häufiger krank

Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Hamm im Jahr 2022 mit 8,6 Prozent in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung zu beobachten. Den niedrigsten Wert hatten Land- und Forstwirte mit 4,5 Prozent.

Der AOK-Gesundheitsbericht wertet auch den Krankenstand nach Alter und Geschlecht aus. Danach lag bei den Männern in Hamm der höchste Krankenstand mit 14,1 Prozent in der Altersgruppe von 60 bis 64 Jahren, der niedrigste in der Altersgruppe von 15 bis 19 Jahren mit 5,1 Prozent. Bei den Frauen lag der höchste Krankenstand zwischen 60 bis 64 Jahren bei 13,3 Prozent, der niedrigste im Alter von 15 bis 19 Jahren bei 5,2 Prozent.

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