Landesjugendamt kontrolliert Wohngruppe in Hamm

Eine Wohngruppe in Hamm vom Anbieter "Neuanfang" ist vom Landesjugendamr kontrolliert worden. Das stellte Mängel fest. "Neuanfang"-Geschäftsführer Karsten Weymann nennt das überzogen und rufschädigend.

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Angebliche Mängel in einer Wohngruppe für Jugendliche in Hamm haben weitreichende Folgen. Die Wohngruppe ist in einer ehemaligen Villa an der Fangstraße untergebracht und wird vom Anbieter "Neuanfang" betrieben. Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH ist der Grünen-Politiker und Bürgermeister Karsten Weymann.

Das Landesjugendamt hat die Wohngruppe vergangenen Freitag unter die Lupe genommen, weil es als Aufsicht für die stationären Einrichtungen zuständig ist. Mit dabei war das Hammer Jugendamt, das für die Kinder zuständig sei, sagte uns ein Sprecher des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Dabei wurden u.a. fehlende Streben in einem Treppengeländer und eine kaputte Badezimmertür bemängelt. Die Reperaturarbeiten seien aber schon beauftragt gewesen, sagte uns Weymann. Außerdem ist von "Vermüllung" die Rede.

Wohngruppe aus Hamm jetzt ambulant betreut

Die acht Jugendlichen wurden erstmal aus der Gruppe genommen und werden ambulant betreut. Weymann nennt das Vorgehen des Landesjugendamtes überzogen und rufschädigend, er habe über einen Rechtsanwalt Widerspruch gegen den Aufnahmestopp eingelegt. Für Roland Koslowski von der Linken ergeben sich weitere Fragen, u.a. wer das Landesjugendamt informierte. Er will eine entsprechende Anfrage im Jugendhilfeausschuss des Landschaftsverbands stellen.

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