Marienschüler aus Hamm sorgen sich um ihre Freunde in Israel

Marienschüler aus Hamm: "Es fühlt sich schlimm an den Freunden in Israel nicht helfen zu können."

Die Schüler der Marienschule sorgen sich um ihre Freunde in Israel.
© Radio Lippewelle Hamm

Hilflosigkeit und große Sorge

Am schlimmsten ist die Hilflosigkeit, da sind sich die Realschüler aus der Hammer Marienschule einig. Sie waren noch im März zu Besuch in Haifa, wo die Marienschule einen Schüleraustausch mit der Hebrew Reali School pflegt. Alle Schüler haben in Gastfamilien gewohnt und Freundschaften geschlossen. "Daher habe ich mich nach den Anschlägen sofort um meine Freundin Shari gesorgt", erinnert sich Michelle Sacharov aus der 10b. "Auch wenn die Schule im Norden liegt, ist fast jeder dort irgendwie betroffen", ergänzt Sophia Grabenmeier aus der 10c, denn Israel ist einfach ein sehr kleines Land. Die Hebrew Reali School hat außerdem einen militärischen Zweig, sodass ehemalige Schüler auch zur Armee müssen.

Lehrerinnen aus Marienschule in Hamm versuchen für die Schüler da zu sein

Die Lehrerinnen Michelle Seegert und Vivienne Kleine haben die Schülergruppe im März nach Israel begleitet. "Damals haben wir uns gewundert, dass unsere israelischen Kollegen teils offen eine Waffe getragen haben und wir beim Zelten nachts von Bewaffneten bewacht wurden. Ich habe mich noch gefragt, ob das nicht übertrieben ist", erinnert sich Vivienne Kleine, "heute weiß ich es leider besser." Sie befürchtet, dass es in Israel auf Jahre kein Gefühl von Sicherheit mehr geben wird.

Auch Michelle Seegert kann noch nicht fassen, was nur wenige Monate nach ihrem Besuch in Israel passiert ist. "Man sieht die Orte, wo man noch im März war, aber alles ist anders, das ist irgendwie surreal", sagt sie. Zudem muss man natürlich auch für die besorgten Schüler da sein.

Marienschüler aus Hamm wollen noch mal nach Israel

Die Austauschschüler der Marienschule halten weiter Kontakt zu den Freunden in Israel. Sobald sich die Lage etwas beruhigt habe, würden die meisten auch gerne noch mal nach Israel reisen. Alle zeigte sich beeindruckt von dem Land und von der Freundlichkeit der Menschen.

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