Medikamente für Kinder in Hamm sind weiter knapp

Es sollte eine gute Nachricht für alle Eltern in Hamm sein. Laut Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird es im Herbst und Winter keinen Medikamentenmangel für Kinder geben. Die Realität sieht allerdings anders aus.

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Keine Panikmache vor Medikamentenmangel in Hamm

Nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird es in diesem Winter keinen akuten Mangel an Medikamenten geben. Nach einem Treffen mit Ärzten, Apothekern und Vertretern der Pharmabranche in Berlin sagte er, man sei mit Herstellern in Kontakt - und diese arbeiten rund um die Uhr. Sollte es trotzdem zu einem Engpass kommen, gibt es einen Plan vom Gesundheitsminister.

Apotheken in Hamm sehen andere Realität

Der Hammer Apothekensprecher Martin Schwarzer sieht beim Blick in seinen Bestand durchaus einen Mangel. Antibiotika wie Penicilline sind kaum zu bekommen, bei Fiebersäften und Schmerzmitteln habe sich die Lage etwas entspannt. Zäpfchen und Säfte seien zurzeit erhältlich. Die deutsche Pharmaindustrie habe vor vielen Jahren ihre Produktion aus Kostengründen zurückgefahren oder ins Ausland verlegt. Das könne jetzt in so kurzer Zeit nicht wieder aktiviert werden, so der Experte.

Kein Hamstern von Medikamenten in Hamm

Mit der Aussage will Lauterbach verhindern, dass die Menschen aus Angst vor einem Engpass ihre Medikamente hamstern. Schwarzer sagt dagegen: Es gibt nichts zu hamstern. Die Vorräte seien fast leer. Die Hammer Ärztesprecherin Ulrike Leise-Rauße empfiehlt, sich vor dem Herbst einen Notfallbestand an haushaltsüblichen Medikamenten anzulegen. Dazu gehörten Schmerzmittel, Mittel für Erkältung und Magen-Darm-Medikamente. Dabei sollte niemand mehr vorhalten, als zur Überbrückung für ein Wochenende nötig sei.

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