Mobile Pflegedienste in Hamm ringen mit Spritpreisen

Die Spritpreise bei uns in Hamm sind weiter auf einem Allzeithoch: Das merken nicht nur große Speditionen, sondern auch die mobilen Pflegedienste bei uns in der Stadt.

© markusspiske/Pixabay

Bis zu 100 Kilometer am Tag fahren die Mitarbeiter vom Pflegedienst Harmonie in Werries. Preise einfach zu erhöhen sei aber nicht drin, so Leiterin Stefanie Dünn. Denn verrechnet würden die Leistungen mit der Pflegekasse, nicht direkt mit den Kunden. Unterstützung von Bund oder Land sei aktuell auch nicht in Sicht.

Bei der Caritas in Hamm sind die Kosten für die ambulante Pflege ebenfalls gestiegen: um 1/3, sagte uns Geschäftsführer Elmar Marx. Sein Team klage aber auf hohem Niveau: Einerseits steige die Caritas gerade auf Elektro-Autos um. Andererseits kümmerten sich die ambulanten Kollegen um kleinere Quartiere und machten nicht so viele Kilometer. Dieses System klappe aber natürlich nur mit entsprechender Personalstärke, betont Marx.

Sind E-Autos die Lösung?

Den Plan E-Autos verfolgt auch Gerdas Pflegedienst in der nördlichen Innenstadt. Das Team hat seine Flotte Ende letzten Jahres komplett auf Elektro-Fahrzeuge umgestellt - inklusive eigener Ladesäulen. "Da hatten wir ziemliches Glück", hieß es auf Lippewelle-Anfrage.

Allgemein musste noch kein Pflegedienst, mit dem wir gesprochen haben, Leistungen wegen der hohen Spritpreise kürzen oder ähnliches. Trotzdem herrscht an vielen Stellen Frust - und das Gefühl, mit den explodierenden Kosten von der Regierung allein gelassen zu werden. Alle hoffen darauf, dass sich Lage und Preise in den nächsten Monaten wieder normalisieren.

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