Musik HOCH 4: Der große 80er-Tag

Am Freitag wurde es schrill und es wurde ordentlich aufgedreht bei uns auf der Lippewelle! Wir haben eine lange 80er-Playlist für euch zusammengestellt und dabei natürlich auch eure Musikwünsche berücksichtigt. Außerdem hat unser Team ganz viele Hammer Geschichten von und aus den 80er-Jahren gesammelt. Viel Spaß damit!

Eure ganz persönlichen Storys könnt ihr uns für nächste Woche übrigens auch wieder zukommen lassen. Da heißt es dann: Ab in die 90er! Uns schreiben und mitvoten könnt ihr hier.

DJ Matthias Scheinhütte: Verrückte Begegnung mit "Milli Vanilli"

Das Disco-Pop-Duo "Milli Vanilli" hat für eine der größten Skandale in der Popmusik ever gesorgt. Als 1990 rauskam, dass Rob und Fab eigentlich nur gut ausgesehen und getanzt, aber niemals selbst gesungen haben. Davor waren sie allerdings Mega-Stars mit vielen Nummer-1-Hits in Europa und den USA.

Der Hammer DJ M hat sie damals kennengelernt, als sie in einer großen Disco in Herford aufgetreten sind. Er war damals Künstlerbetreuer und musste im wahrsten Sinne des Wortes großes Tennis leisten: "Da guckt mich einer von den beiden an und sagt: ,Ich würde jetzt total gerne Tennis spielen'. Ich sage: ,Wie, Tennis spielen?' Und selbst sein Kollege sagt: ,Wir haben noch nie Tennis gespielt.' Aber er wollte Tennis spielen, sonst würde er heute Abend nicht singen. Da habe ich ein Telefonbuch genommen, in Herford wacker in so einer Tennisbude angerufen: ,Pass auf, ich komme jetzt gleich mit Milli Vanilli vorbei, die wollen Tennis spielen.' Zack, hat er erst mal aufgelegt."

Nach weiteren Versuchen hat es der Tennishallen-Besitzer dann aber geglaubt: "Dann bin ich mit denen dahin und die haben mehr Federball gespielt als alles andere. War lustig und nach einer Stunde war es auch gut - dann sind wir zurück zum Soundcheck."

Halten wir fest: Milli Vanilli konnten nicht singen und auch kein Tennis spielen!

DJ Matthias Scheinhütte und die fluchende Jennifer Rush

Jennifer Rush hatte 1984 mit "Power of Love" ihren ersten Nummer-1-Hit in Deutschland und wurde zum Star. Allerdings hatte sie schon vorher mit DJ Ms damaligem Arbeitgeber der Disco "Belle Epoque" eine Vertrag abgeschlossen und der musste erfüllt werden! Und so kam es, dass ein Superstar vor gerade mal 500 Leuten auftrat, denn mehr passten in die kleine Disco nicht rein: "Die Bude war gerammelt voll, die Stimmung genial. Es war nur nicht so ganz einfach. Unser Techniker meinte es ein bisschen zu gut und hatte für den Abend eine spezielle Nebelanlage besorgt. Die war vollkommen überdimensioniert. Dann habe ich Jennifer Rush angesagt und auf den Nebelknopf gedrückt. Man konnte gar nichts mehr sehen. Sie rannte also los und in dem Augenblick, wo der Einlauf zu Ende war, ist sie erst mal schön gegen das Bühnen-Podest gerannt und hat laut ,Scheiße' gerufen."