Nach Magdeburg: Stille auf dem Weihnachtsmarkt in Hamm

Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit Toten zieht die Stadt Hamm Konsequenzen: Es werden nochmal zusätzliche Poller aufgestellt (Foto) und auf Musik wird heute, Samstag, 21. Dezember, komplett verzichtet. Es gibt um 19 Uhr eine Schweigeminute.

© Quelle Lippewelle

Stille und Schweigeminute auf Weihnachtsmarkt in Hamm

Nach dem Anschlag in Magdeburg, bei dem ein Mann mit einem Fahrzeug am Freitag, 20. Dezember, in den Weihnachtsmarkt gefahren ist, ist das Thema Sicherheit am Weihnachtsdorf in Hamm an der Pauluskirche auch wieder präsent. Aber nicht nur das: die Stadt möchte aus Rücksicht auf die Opfer und im Gedenken ein Zeichen setzen. Deshalb wird es heute, Samstag, 21. Dezember, keine Musik im Weihnachtsdorf geben. Stattdessen beteiligt sich die Stadt auf auch auf Wunsch der Schausteller an einer landesweiten Schweigeminute um 19 Uhr, zu der der Schaustellerverband aufgerufen hat.

Nochmal zusätzliche Poller vor dem Weihnachtsmarkt

Mit Blick auf die Geschehnisse in Magdeburg haben Polizei und der kommunale Ordnungsdienst heute Vormittag (21. Dezember) bei einem Vor-Ort-Termin nochmal alle Bereiche überprüft. Da ging es nun um den Aspekt eines theoretisch möglichen Anschlags mit einem Fahrzeug. Nach der Messerattacke in Solingen hatte sich ja die Aufmerksamkeit auch auf den Bereich Personenkontrollen und Messerverbot gerichtet und entsprechend wurden Kontrollen von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst angepasst. Es wurden auch im Vorfeld in Hamm Poller aufgestellt: sogenannte "Oktablöcke" . Diese speziellen Poller kippen nach vorne, wenn ein Auto dagegen fährt, und Krallen und Zacken aus der Grundplatte des Pollers verkeilen sich dann zwischen Fahrbahn und Fahrzeug und bringen es zum Stehen. Ergänzt wurde am Mittag nun der Bereich Oststraße, wo es theoretisch möglich gewesen wäre, ein Fahrzeug durchzusteuern. Dort handelt es sich um mobile Sperren: die können im Notfall für Rettungswagen oder Feuerwehr schnell weggeräumt werden, so Matthias Walter vom Ordnungsamt.

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