Oma und Opa demonstrieren in Hamm

Die Freie Wohlfahrtspflege hat bei der landesweiten "Black Week" zur Kundgebung auf dem Martin-Luther-Platz aufgerufen. Das Motto: Großeltern sehen schwarz für ihre Enkel. Sie fordern mehr Geld und Personal für die Kinderbetreuung.

Großeltern demonstrieren auf dem Martin-Luther-Platz für bessere Kinderbetreuung

Kundgebung auf dem Martin-Luther-Platz in Hamm

Kitas und offene Ganztagsschulen haben auch in Hamm mit Finanzierungslücken zu kämpfen. Um darauf aufmerksam zu machen, hat die Freie Wohlfahrtspflege jetzt einen außergewöhnlichen Weg gewählt. Sie hat Großeltern zur Demo aufgerufen. Denn sie gelten in vielen Familien als Notlösung, wenn Kita oder offener Ganztag wegen Personalnot schließen. Die Kundgebung lief im Rahmen der landesweiten Black Week, die sich - so wörtlich - gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft in NRW richtet. Am Dienstagmittag (11.6.) kamen etwa 200 Menschen auf dem Martin-Luther-Platz zusammen. Nicht nur Großeltern, sondern auch Erzieherinnen und Kinderpfleger sind dem Aufruf gefolgt. Genau wie die Familien wollen sie, dass das Land NRW mehr Geld für die Kitas und offenen Ganztagsschulen bereitstellt.

Höhere Kosten in Kita und OGS in Hamm nicht gedeckt

Auch Hamms Oberbürgermeister Marc Herter ist auf der Demo aufgetreten. Er sprach sich dafür aus, "jeden Euro, den wir locker machen können, in die frühkindliche Bildung zu investieren". Die Träger der freien Wohlfahrtspflege sagen, die Pauschalbeträge von Bund, Land und Kommunen decken die gestiegenen Kosten der Einrichtungen schon längst nicht mehr, Rücklagen sind aufgebraucht und erste Bildungsangebote würden bereits eingeschränkt.

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