Politiker in Hamm angespannt nach Anschlag auf Trump

Der Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Donald Trump beschäftigt auch Politiker in Hamm. Vor der Kommunalwahl 2025 machen sie sich Gedanken über ihre Sicherheit.

© Radio Lippewelle Hamm

Sicherheitslage in Hamm angespannter als vor zehn Jahren

Auch wenn der Anschlag auf Donald Trump am Wochenende in den USA weit weg erscheint: Sicherheit von Politikern ist auch in Hamm ein Thema. Die Sicherheitslage ist heute deutlich angespannter als noch vor zehn Jahren, sagt Werner Thies, Kreisgeschäftsführer der CDU in Hamm. In letzter Zeit lasse sich eine Tendenz zur Respektlosigkeit gegenüber Politikern, ebenso wie gegenüber Feuerwehr- und Polizeikräften, beobachten. Im Mai wurden in Essen und Dresden Politiker auf offener Straße attackiert. Sicher ist für Thies aber: "Deswegen werden wir unsere Arbeit nicht einstellen."

Wahlkampf in Hamm immer mindestens zu zweit

Bei Veranstaltungen der Hammer CDU sei immer die Polizei informiert und halte sich bereit, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können, so Thies. Im Wahlkampf zur EU-Wahl im Juni galt in seiner Partei bereits die Regel nie alleine, sondern möglichst immer mindestens zu zweit aufzutreten - egal ob an Infoständen oder beim Plakatieren. Ebenso ist es bei den Grünen in Hamm. Die Mitglieder seien zu besonderer Vorsicht aufgerufen, sagt Sprecherin Barbara Steinke auf Lippewelle-Anfrage. Das Thema Sicherheit sei bei den Vorbereitungen zum Kommunalwahlkampf 2025 besonders wichtig. Die Grünen wollen ein eigenes Konzept dazu entwickeln, wie sie sich schützen können, so Steinke. Allgemein fühle sie sich als Politikerin aber sicher in Hamm - auch dank der starken Polizeipräsenz, etwa bei Veranstaltungen wie dem Westfälischen Europakongress der Grünen im März.

Keine Sicherheitsvorkehrungen bei der FDP Hamm

Ingo Müller, Fraktionsvorsitzender der FDP Hamm, ist nicht besorgt um seine Sicherheit. Der Anschlag auf Trump in den USA sei zwar erschreckend, in Hamm befürchte er so etwas aber nicht. Er gehe ohne Angst alleine durch die Stadt, sagte er auf Lippewelle-Anfrage. Im letzten Wahlkampf vor der EU-Wahl im Juni 2024 habe er keine Angriffe erlebt. Anders als bei anderen Parteien seien deswegen auch für den Kommunalwahlkampf der FDP im kommenden Jahr keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen geplant, so Müller.

"Wenn ich dabei Angst haben müsste, würde ich keine Politik mehr machen." - Ingo Müller, Fraktionsvorsitzender der FDP Hamm

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