Polizei in Hamm guckt auch auf Reifen

Auch in Hamm werden Autofahrer zur Kasse gebeten, wenn sie bei Schnee und Glätte mit Sommerreifen unterwegs sind.

Abgenutzt: Zwischen Profil und Verschleißmarker ist wenig Platz.
© Kai Remmers/dpa-tmn

Winterreifen sind derzeit eigentlich ein Muss für alle auf vier Rädern, vor allem, wenn nochmal Schnee fällt oder es glatt wird - wie es Experten jetzt für den Februar durchaus voraussagen. Es sind aber nicht alle Autofahrer entsprechend ausgerüstet, heißt es von der Polizei - und das könne dann nicht nur gefährlich werden, sondern auch teurer.

Vor der Ampel durchgedreht

Die Polizei in Hamm hat das durchaus im Blick, wenn Sommerreifen beim Anfahren an der Ampel durchdrehen. Sowas ist in den letzten beiden Wintern immerhin 15 mal aufgefallen, weil genau in dieser Situation eine Polizeistreife in der Nähe war. In diesen Fällen werde der Autofahrer mit 60 Euro zur Kasse gebeten, heißt es. 80 Euro werden fällig, wenn aufgrund der Fahrprobleme noch jemand behindert wird - das ist im Schneechaos im Februar vor zwei Jahren vier mal in Hamm vorgekommen.

Keine Winterreifenpflicht bei 10 Grad plus

Wer mit seinen Sommerreifen auch noch andere gefährdert, beispielsweise weil er in den Gegenverkehr rutscht, der zahlt 100 Euro, wird dazu noch ein Unfall verursacht, kostet es 120 Euro. Sowas ist in Hamm seit Anfang 2021 einmal vorgekommen, sagte und die Polizei. In jedem dieser Fälle gibt es einen Punkt in Flensburg. Eine Winterreifenpflicht besteht nicht, wenn es trocken ist bei Temperaturen von 10 Grad. Grundsätzlich erlaubt im Winter sind noch so genannte Allwetterreifen, allerdings nur noch bis zum 30.09.2024, sofern die kein Schneesymbol (das sogenannte Alpine-Symbol) haben.  

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