Polizei in Hamm will Messerverbote aussprechen

Die Hammer Polizei arbeitet an einem Messerverbot für vorbestrafte oder auffällige Personen. Das hat uns ein Sprecher bestätigt. Zuerst hatte der Westfälische Anzeiger berichtet.

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Hamm will Dortmund folgen

In NRW gibt es in Köln und Düsseldorf schon Waffenverbotszonen, die auch für Messer gelten. Die Polizei in Dortmund hat vor einem Monat als erste Stadt ein personenbezogenes Verbot eingeführt. Hamm will jetzt nachziehen. Hier gibt es bisher weder Waffenverbotszonen noch individuelle Verbote.

Individuelle Prüfung

Die Polizei in Hamm habe ein Gruppe von Betroffenen ausgemacht, sagte uns der Sprecher. Sie seien alle polizeibekannt oder sogar vorbestraft. Es gebe jeweils eine genaue Einzelfallprüfung. Die Liste werde ständig aktualisiert. Die Polizei rechnet mit einer zweistelligen Zahl von Verboten entsprechend dem "Gefahrenabwehrrecht". Das Verbot gilt auch für messerähnliche Gegenstände.

Polizei Hamm hofft auf Abschreckung

Wer trotz Verbot erwischt wird, muss ein dreistellliges Bußgeld zahlen. Die Polizei hofft auf den Abschreckungseffekt, wo der nicht hilft, kann sie dann leichter die Messer aus dem Verkehr ziehen. In den letzten Wochen gab es mehrere Verletzte in Hamm durch Messerangriffe, zuletzt in der Bahnhofsstraße und am Westentor- da zerstach ein junger psychisch kranker Mann einem unbeteiligten Radfahrer das Gesicht.

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