Rassismus-Vorfall beim Rosenmontagszug in Hamm
Veröffentlicht: Dienstag, 04.03.2025 15:13
Knapp 24.000 Menschen haben gestern den Rosenmontagsumzug in Hamm - größtenteils ruhig - gefeiert. Jetzt ist in den Sozialen Medien ein Video aufgetaucht, in dem eine Fußgruppe rassistische Parolen grölt.

Rassistische Parolen in Hamm
Die Fußgruppe war unter dem Namen: "Fanclub Jecke Eisbären" unterwegs. Auf dem Video sieht und hört man, wie sie rassistische Parolen grölen, die bereits aus einem Video bekannt sind, welches vor einiger Zeit aus einer Bar auf Sylt aufgetaucht war.
KG Jecke Eisbären distanziert sich
Die Karnevalsgesellschaft Jecke Eisbären e.V. stellt in diesem Zusammenhang klar, dass sie nur für den Prunkwagen auf dem Rosenmontagszug verantwortlich ist. Das sagte uns Tobias Huster aus dem Vorstand. Mit der Fußgruppe, die als Fanclub aufgetreten ist, habe man nichts zu tun. Sie habe sich selbst organisiert. Die KG Jecke Eisbären distanziere sich von den Vorkommnissen im Rosenmontagszug, sagte Tobias Huster. Rechtsradikale Parolen, Intoleranz und Hass hätten weder im Sport noch im Karneval ihren Platz. Sie entsprächen weder den Werten des Karnevals noch denen in der KG Jecke Eisbären, so Tobias Huster. Bereits letztes Jahr hätten die 13 Mitglieder beschlossen, das Projekt KG Jecke Eisbären nicht mehr fortzuführen. Der Verein werde in dieser Woche abgemeldet. Daher habe eigentlich der Abschied vom Hammer Karneval im Mittelpunkt gestanden.
Hammer Eisbären distanzieren sich
Die Hammer Eisbären distanzierten sich jetzt auf Facebook klar von dem Vorfall. Weder Spieler noch Verantwortliche seien vor Ort gewesen. Trotzdem würden sie die Vorfälle ernst nehmen und den identifizierten Personen ein Stadionverbot erteilen. Die Hammer Eisbären stünden für Toleranz, Vielfalt und Akzeptanz.
Festkommitee Hammer Karneval erstattet Anzeige
Auch das Festkommitee Hammer Karrneval distanziert sich klar von dem Vorfall, so Sprecher Pascal Chmielnicki.
"Was für uns wichtig ist, ist, dass wir als Karnevalisten uns ganz klar von solchen Szenen distanzieren. Das ist für uns ein absolutes No-Go und tolerieren können wir es schon gar nicht. Es ist so, dass wir bereits Maßnahmen ergriffen haben und auch strafrechtliche Konsequenzen in Erwägung ziehen werden." - Pascal Chmielnicki
Die Polizei in Hamm ermittelt jetzt und prüft ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung.