Reaktionen aus Hamm zur Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

Hohe Einmalzahlung und mehr Prozente

Unter anderem soll es eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 3000 Euro geben. Der erste Teil davon wird bereits im Juni ausgezahlt. Ab Juni bis Februar 2024 soll es monatlich jeweils 220 Euro geben. Ab März nächsten Jahr gibt es ein weiteres prozentuales Plus.

Über die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst müssen Gewerkschaftsmitglieder noch abstimmen

Pamela Strutz als stellvertretende Verdi-Geschäftsführerin auch für den Bezirk Hamm sagte im Lippewelle-Gespräch, man sei "weder euphorisch noch zu Tode betrübt." Grundsätzlich gebe es immer Kritik an Einmalzahlungen, die sich nicht endgültig auf die Endgeldtabelle auswirken. Auch die lange Laufzeit sei nicht ideal. Ähnlich sieht das die Gewerkschaft komba. Ihr Vorsitzender in Hamm Thorsten Schwark, betont, mehr hätte bei den kommunalen Arbeitgebern nicht durchgesetzt werden können. Er hoffe, dass der Abschluss den öffentlichen Dienst attraktiver macht.

Mehrkosten für die Stadt Hamm liegen in zweistelliger Millionenhöhe

Für Stadtkämmerer Markus Kreuz ist es so wörtlich "ein richtig guter Abschluss". Im Lippewelle-Gespräch zeigte er Verständnis für die Wünsche der Beschäftigten. Er hofft nun, dass die Stadt die "großen Zahlen" auch stemmen könne. Das Gesamtpersonalbudget der Stadt belaufe sich auf insgesamt rund 180 Millionen Euro. In diesem Jahr fallen zusätzliche Kosten von 4,7 Millionen Euro an und 2024 kommen 13 Millionen Euro dazu. Für dieses und nächstes Jahr seien aber bereits Tarifsteigerungen eingeplant, zwar nicht genau in der erzielten Höhe - aber ein Teil der Kosten kann damit abgefangen werden, so Kreuz. Auch die gute Entwicklung bei den Steuereinnahmen im letzten Jahr stimme ihn hoffnungsvoll.