SPD in Hamm beantragt Verhütungsmittelfonds

Menschen in sozialen Notlagen sollen angesichts hoher finanzieller Belastungen bei der Verwendung von Verhütungsmitteln unterstützt werden.

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Die SPD im Rat der Stadt Hamm wünscht sich die Einrichtung eines Verhütungsmittelfonds für Menschen in sozialen Notlagen. Die Verwendung stelle nicht erst in Zeiten der hohen Inflation eine hohe finanzielle Belastung dar, erklärt Andreas Feike, sozial- und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Sichere und individuell geeignete Langzeit-Verhütungsmittel müssten zugänglich sein, um eine selbstbestimmte Familienplanung vorzunehmen.

Kosten gestiegen

Die Kosten für Langzeitverhütungsmittel sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen, sagt die SPD, und: Deutschland gehöre laut ProFamilia zu den Ländern in der EU mit den teuersten Mitteln. Es entständen schnell Kosten von mehreren hundert Euro - z.B. für eine Hormon- oder Kupferspirale. Auch die Kontrolle der Verhütungsmittel bei der Fachärztin kostet Geld.

Ungewollte Schwangerschaften vermeiden

Im Bürgergeld-Regelsatz seien 19,16 Euro für die Gesundheitspflege vorgesehen, sagt die SPD, das reiche nicht. Ein Verhütungsmittelfond soll Zuschüsse zu verschreibungspflichtigen Mitteln regeln. Eine anerkannte Beratungsstelle würde dann zum Beispiel zur Sterilisation, Spirale oder Dreimonatsspritze beraten. Über den Vorschlag der SPD entscheidet der Rat der Stadt Hamm auf seiner Sitzung am 28. März.

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