Sportgericht urteilt nach Schlägerei in Hamm

Nach dem Gewaltausbruch bei einem Hobbyfußballturnier in der Friedensschule Ende Januar hat das Sportgericht Unna-Hamm Urteile gesprochen. Es geht um Sperren für Spieler und eine Geldstrafe.

Dreifachsporthalle der Friedensschule
© Radio Lippewelle Hamm

Lange Sperren und Geldstrafe

Nach dem Gewaltausbruch bei einem Hobbyfußballturnier in der Friedensschule Ende Januar hat das Sportgericht Unna-Hamm Urteile gesprochen. Das bestätigte Leiter Michael Zahorodnyi auf Lippewelle-Anfrage. Drei Akteure des Südener Sport-Vereins werden für jeweils 30 Spiele gesperrt, das heißt für etwa ein Jahr. Sie sollen Spieler und Zuschauer angegriffen haben. Drei Spieler des BV 09 wurden für jeweils sechs Spiele gesperrt. Außerdem wurde der SSV zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt. Vertreter beider Vereine müssen eine Veranstaltung zum Thema Gewaltprävention und Integration besuchen. Außerdem soll der Spieltag am 21. April zu einem Aktionstag gegen Gewalt werden.

SSV will Urteil bisher nicht kommentieren

Die Vereine können innerhalb von 10 Tagen Einspruch gegen die Urteile einlegen, in diesem Fall wird in der nächsten Instanz vor dem Bezirks-Sportgericht verhandelt. Die Beweislage sei aber klar, sagte uns Zahorodnyi. Neben dem Bericht des Schiedsrichters hätten dem Gericht mehrere Videos der Schlägerei vorgelegen. Der Vorsitzende des SSV Sascha Raulf wollte auf Lippewelle-Anfrage am Freitag (23.2.) keine Stellung zum Urteil nehmen. 

Polizei in Hamm ermittelt weiter

Bei der Schlägerei am 27. Januar waren sechs Menschen verletzt worden, ein Mann gab einen Schuss aus einer Gaspistole ab. In diesem Fall hat die Polizei die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Auch zivilrechtlich könnte der Zwischenfall Folgen haben. Es liegen zwei Anzeigen vor.

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