Stadt Hamm findet neuen Standort für Feuerwehr in Uentrop

Für viele freiwillige Feuerwehren in Hamm stehen neue Gerätehäuser ganz oben auf der Wunschliste. Besonders dringend ist das in Uentrop. Jetzt hat die Stadt eine Lösung gefunden.

© Stadt Hamm/Thorsten Hübner

Flächentausch im Industriegebiet Uentrop

Das alte Gerätehaus in Uentrop stammt aus den 60er Jahren, ist zu klein für die neuen Fahrzeuge und liegt auch nicht günstig. Die Stadt schlägt vor, das Gerätehaus an der Kranstraße zwischen dem Uentroper Dorf und dem Industriegebiet zu bauen. Das steht in einer Beschlussvorlage, über die die Bezirksvertretung am Donnerstag, 6.6. berät. Der neue Standort für die Freiwillige Feuerwehr in Uentrop und Haaren umfasst ein aktuell noch unbebautes Grundstück an der Kranstraße mit einer Größe von rund 9.200 Quadratmetern. Die Fläche wurde nach einem Beschluss des Rates der Stadt Hamm im März 2024 von der Firma Claas erworben. Sie betreibt in Uentrop ein Logistikzentrum. Umgekehrt soll ein Teil der Grävinghoffstraße dem Industriegebiet zugeschlagen werden. Dann müsste sich die Stadt auch nicht mehr um den Unterhalt der ziemlich kaputten Straße kümmern. Dietmar Düsing, Geschäftsführer von Claas Service and Parts GmbH, begrüßte die Möglichkeit des Flächentauschs. „Das ist gut für den Standort Uentrop. Wir wollen weiter wachsen. Das ist so sichergestellt“, sagte er.

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Heessen und Bockum-Hövel bekommen ebenfalls neue Gerätehäuser

Die Stadt will neben Uentrop auch in Heessen und Bockum neue Standorte für die freiwillige Wehr bauen. Insgesamt gibt es 29 Standorte der Freiwilligen in der flächenmäßig sehr großen Stadt Hamm. Nach dem "Hammer Modell" ergänzen sie sich mit der Berufsfeuerwehr, rücken gemeinsam aus und besetzen die Wachen der Berufsfeuerwehr, wenn die im Einsatz ist. „Wir entwickeln Haupt- und Ehrenamt im Gleichschritt und schaffen so die nötigen Einsatzvoraussetzungen – sowohl mobil als auch immobil“, sagte Feuerwehr-Dezernent Markus Kreuz. Er sicherte auch weitere Investitionen zu. Für die Einrichtung der neuen Gerätehäuser wurden pro Jahr 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Über die Hamm Invest wird für die drei neuen, in der Planung befindlichen Wachen jeweils ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag zur Verfügung gestellt. Nachdem die Standortfrage nun auch in Uentrop geklärt wurde, laufen die Planungen für die Gerätehäuser an der Kranstraße sowie in Heessen (Ahlener Straße) und Bockum-Hövel (Tarnowitzer Straße/Südgeist) weiter. „Es wird nicht für jede Wache einen individuellen Entwurf geben. Über ein modulares System wollen wir möglichst schnell in die Umsetzung kommen“, erklärte Stadtbaurat Andreas Mentz. Die drei Wachen sollen möglichst schlüsselfertig durch einen Generalunternehmer errichtet werden.

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