Stadt Hamm sieht Kindergrundsicherung positiv

Gebündelte Leistungen im Familienrathaus Hamm

Die Ampelkoalition in Berlin hat sich bei der Kindergrundsicherung geeinigt. Ein Punkt ist die Bündelung von Transferleistungen für Familien. Sie sollen durch eine zentrale Servicestelle ausgezahlt werden. Die Lippewelle wollte wissen, wie die Stadt Hamm diese Pläne beurteilt und ob so eine Servicestelle zur Auszahlung konsequenterweise im Familienrathaus angesiedelt werden soll. Hier warte man noch die Bestimmungen ab, da die Beantragung über die Bundesagentur für Arbeit laufen solle, sagte uns ein Sprecher. Grundsätzlich begrüße die Stadt die Bündelung von Leistungen für Familien und klar sei auch: Mit dem Start des Familienrathauses werden wir Kooperationen anstreben, um Antragswege etc. zu vereinfachen und ein möglichst komplettes Angebot vor Ort zu haben. Was die Pläne zur Kindergrundsicherung angehe, sei erstmal Abwarten angesagt, betonte ein Sprecher. Derzeit gebe es nicht einmal einen Referentenentwurf zur neuen Gesetzeslage.

Stadt erreicht viele Kinder und Jugendliche in Hamm

Laut Stadt leben in Hamm aktuell 5.758 Minderjährige in Bedarfsgemeinschaften (nur SGB II, Statistik BA, Datenstand August 23, Berichtsmonat April 23). Derzeit beziehen 11.080 unter 25-jährige Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket und bekommen die sogenannte "Youcard". Damit erreiche die Stadt fast ein Viertel der Berechtigten. Diese Zahlen würden sich im Zuge der Erweiterung des Personenkreises im Wohngeld allerdings demnächst noch erhöhen, so die Stadt. Nach dem aktuellen Sozialbericht sei die Zahl der in Armut lebenden Minderjährigen in Hamm gesunken. Man erwarte aber durchaus, dass sich die Zahl der Berechtigten und die Zuwendungen durch die Kindergrundsicherung nochmal erhöhen könnte, so der Stadtsprecher auf Lippewelle-Anfrage.