Taifun: Pfadfinder aus Hamm bei Camp in Südkorea evakuiert

Es sollte ein weltweites Treffen von mehr als 40.000 Menschen werden. Doch statt einem riesigen Pfadfindercamp unter freiem Himmel ging es für die neun Jugendlichen aus Hamm jetzt ins Hotel.

Sophie und Paula mit neu gewonnenen Freunden in Südkorea.
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Pfadfinder aus Hamm mit in Südkorea dabei

Das weltgrößte Pfadfindercamp in Südkorea kämpft mit Wetterextremen und mit dabei sind auch mehrere Jugendliche Hamm. Zunächst erlebten die rund 37.000 (darunter etwa 2200 aus Deutschland) meist jugendlichen Teilnehmer eine Hitzewelle, jetzt droht ein Tropensturm. Die ersten Tage klagten viele der Pfadfinder unter Erschöpfung durch das heiße Wetter, es habe nicht genug Wasser und Schattenplätze gegeben, sagten Paula und Sophie aus Hamm im Lippewelle-Interview.

Pfadfinder aus Hamm verlassen Camp wegen Taifun "Khanun"

Weil der Tropensturm "Khanun" sich auf die Küste zubewegt, ist das Weltpfadfinderlager jetzt vorzeitig größtenteils geräumt worden. Südkoreas Premierminister Han Duck Soo sprach mit Blick auf die Evakuierung von einer Vorsichtsmaßnahme. Über 1000 Busse wurden am Dienstag (08.08.) kurzfristig eingesetzt, um die Teilnehmer des Weltpfadfindertreffens aus ihrem Zeltlager an der Westküste in die Hauptstadt Seoul und andere Regionen zu bringen, wie das Organisationskomitee mitteilte. Auf Kosten der Regierung sollen die Teilnehmer aus aller Welt unter anderem in Hotels, Wohnheimen von Universitäten oder Trainingszentren untergebracht werden. 

Aus Hamm waren neun Jugendliche beim Jamboree-Pfadfindertreffen in Südkorea dabei.©
Aus Hamm waren neun Jugendliche beim Jamboree-Pfadfindertreffen in Südkorea dabei.
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Weltgrößtes Pfadfinderlager geräumt - Teilnehmer aus Hamm in Sicherheit

Sophie und Paula aus Hamm sind bei einer Universität nahe Seoul untergebracht. Einerseits freuen sie sich jetzt in einer festen Behausung zu wohnen, gleichzeitig finden sie es sehr enttäuschend, dass sie sich nicht mehr bei den neugewonnen Freunden aus der ganzen Welt verabschieden konnten. Alle seien "sehr traurig" über den Abbau der Zelte in Saemangeum gewesen, sagte der Sprecher des deutschen Kontingents, Niklas König gegenüber der dpa.

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Wie geht´ es weiter für die Pfadfinder aus Hamm in Südkorea?

Das World Scout Jamboree soll den Organisatoren zufolge mit teils geändertem Programm weiterlaufen. Es gibt eine große Abschlussfeier inklusive Konzert am Freitag in einem Stadion in Seoul. Einzelne Programmpunkte waren zunächst jedoch unklar. Der Weltverband hatte sich schon Ende der vergangenen Woche für eine vorzeitige Beendigung ausgesprochen. Die meisten Landesverbände entschieden jedoch, zu bleiben. Tausende von Teilnehmern aus Großbritannien, den USA und Singapur verließen dagegen den Zeltplatz.

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Ungünstiger Platz für Pfadfindercamp?

Das Camp, zu dem sich mehr als 43.000 Pfadfinder aus 158 Ländern angemeldet hatten, stand auf einem dem Meer abgewonnenen Gebiet. Saemangeum bot für die Teilnehmer, die in mehr als 20.000 Zelten untergebracht waren, keinen natürlichen Schatten. Das Weltpfadfindertreffen findet alle vier Jahre statt.

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