Tierpark Hamm: Afrika-Voliere und Artenschutz-Tag

Der Tierpark Hamm eröffnet am Samstag (24.8.) die Afrika-Voliere und lädt am Sonntag (25.8.) zum Artenschutztag ein.

Neue Voliere für Papageien und andere Vögel in Hamm

Rund ein Jahr hat der Bau der Afrika-Voliere gedauert, unterstützt vom Förderverein und einer großzügigen Privatspende, so der Tierpark Hamm. Die Kosten für die Anlage und die Platzgestaltung liegen bei rund 350.000 Euro. Fast ein Drittel der Kosten entfallen auf das Volieren-Netz, das speziell für die Haltung von Papageien und anderen Vögeln ausgelegt ist, heißt es vom Tierpark.

"Wir müssen natürlich an die Tiere denken, was die Tiere brauchen und benötigen, an Bedürfnissen haben und, dass sich alles auch im Bau widerfindet. Aber jetzt können wir sagen 'es ist alles fertig' und wir freuen uns sehr." - Sven Eiber, Geschäftsführer vom Tierpark Hamm

Ebenso neu gestaltet wurde die Freifläche zwischen der Voliere und dem Trampeltier-Gehege. Dort finden die Besucher künftig eine kleine Spielfläche für Kinder und ein Freiluft-Atrium, das – mit Blick auf die Wassertürme – als Kulisse für verschiedene Events und Zooschulveranstaltungen dienen wird.

Verwandter des Elefanten kommt nach Hamm

Außerdem bekommt Hamm einen engen Verwandten des Elefanten in die Afrika-Voliere, den Klippschliefer. Das Tier ist aber deutlich kleiner als das Wappentier von Hamm. Und es erinnert eher an ein Meerschweinchen als an einen Elefanten. 

"Wir werden oft gefragt, warum der Tierpark Hamm keine Elefanten hat, weil Hamm ja die Elefantenstadt ist. Aber es gibt die nächsten Verwandten: Das sind die Klippschliefer. Die kommen in die Afrika-Voliere, sodass wir zumindest sagen können 'Der Tierpark Hamm hat jetzt auch Elefanten'." - Sven Eiber, Geschäftsführer vom Tierpark Hamm

Erst vor Kurzem sind andere neue Tiere in den Tierpark eingezogen: Graue Steppenlemminge, und ein zweiter Lachender Hans. Das Wasserkissen auf dem Spielplatz hat der Tierpark im Juli erneuert.

Am Sonntag Informationen über bedrohte Tierarten in Hamm

Artenschutz gehört zu einer seiner wichtigsten Aufgaben - daher veranstaltet der Tierpark Hamm am Sonntag (25.8.) einen Info-Tag zu diesem Thema. An dem Artenschutztag stellen mehrere Artenschutz-Organisationen ihre Arbeit vor. Besucher können sich ab 13 Uhr an verschiedenen Stationen über die teils weltweiten Projekte informieren und Wissenswertes über bedrohte Tierarten erfahren. Für den späten Nachmittag sind einige Kurzvorträge von Vertretern der Artenschutzprojekte geplant. 

Artenschutzorganisationen erzählen in Hamm von ihrer Arbeit

Der Tierpark begrüßt am Artenschutztag mehrere regional bis international tätige Organisationen: Dazu gehört beispielsweise der Verein Rettet den Drill, der sich für den Erhalt des stark bedrohten Drills in seinem natürlichen Lebensraum einsetzt. Im Tierpark Hamm lebt sein nächster Verwandter: Der ebenfalls gefährdete Mandrill. Zu Gast ist ebenfalls die Zoologische Gesellschaft für Arten und Populationsschutz (ZGAP), die wenig bekannte, stark gefährdete Tierarten unterstützt. Beispielweise den Himmelblauen Zwergtaggecko in Tansania, der auch zum „Zootier des Jahres 2024“ ernannt wurde. Der Verein Plumploris wird an seinem Stand darüber informieren, welchen Gefährdungen diese seltene Primatenart in Südostasien in ihrem natürlichen Lebensumfeld ausgesetzt sind und wie diese besser geschützt werden können.

Tierpark Hamm engagiert sich im Artenschutz

Der Hammer Tierpark setzt sich mit verschiedenen Projekten für den Artenschutz ein. Beispielsweise durch den Anschluss an das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Mandrill und die Fossa. Der Tierpark ist Mitglied im Verein "Rettet den Drill", der ZGAP unterstützt die Stiftung Artenschutz und die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Ebenso fördert er bereits seit längerem die Aktion „Zootier des Jahres“ – eine Gemeinschaftsaktion der Deutschen Zooverbände. Zudem werden durch den in diesem Jahr eingeführten freiwilligen Artenschutzeuro sowie bei verschiedenen Veranstaltungen Spendengelder gesammelt, um Artenschutzprojekte zu unterstützen.

Auch der NABU Stadtverband Hamm setzt sich auf vielfältige Weise für den regionalen Natur- und Artenschutz ein. Dazu gehört zum Beispiel der Bau von Nistkästen für spezielle Arten, wie den Steinkauz oder die Schleiereule. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz der heimischen Fledermäuse. Darüber hinaus ist das Umweltamt der Stadt Hamm mit einem Infostand vor Ort und klärt über seine vielfältigen Aufgaben hinsichtlich Klimaschutz und Umweltrecht auf.

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