Tierpark Hamm freut sich über gute Saison 2023 und neue Tiere

Der finale Jahresabschluss für 2023 steht. Auch wenn es etwas weniger Besucher gab, ist der Tierpark Hamm zufrieden - und plant schon die nächsten Projekte. Auch neue Tiere sind dieses Jahr eingezogen.

 Stachelschweine Fütterung im Tierpark Hamm
© Tierpark Hamm

Weniger Tierpark-Besucher im Frühjahr 2023 in Hamm

Genau 290.749 Besucher waren im vergangenen Jahr im Tierpark Hamm. Damit konnte das Hoch aus dem Jahr zuvor, mit mehr als 300.000 Besuchern, nicht gehalten werden. Der Grund, laut Tierpark-Chef Sven Eiber: Im Frühjahr war das Wetter sehr wechselhaft, daher kamen in der ersten Jahreshälfte weniger Besucher als erwartet. Dennoch zeigt Eiber sich zufrieden. Nach der Corona-Pandemie hätten die Zahlen wieder eine stabile Basis erreicht. Auch der Umsatz sei mit 4,3 Millionen Euro zufriedenstellend. Der Besucherrekord wurde 2023 am letzten Sonntag im April erreicht, mit 5.353 Menschen.

Weiter hohe Nachfrage bei Angeboten im Tierpark Hamm

Für dieses Jahr erwartet Eiber wieder höhere Besucherzahlen. Bis Ende Juli haben bereits mehr als 200.000 Menschen den Tierpark besucht. Schon zwischen Januar und März waren es demnach deutlich mehr als üblich. Die Nachfrage sei auch bei den Angeboten der Zooschule, wie Kindergeburtstagen und Tastings, nach wie vor sehr hoch. Etwa die Hälfte der Besucher komme mittlerweile aus anderen Städten extra für den Tierpark nach Hamm. "Wir sind schon länger nicht mehr der kleine Tierpark nur für Hamm", so Eiber.

Gastronomie-Neubau im Tierpark Hamm soll 2025 starten

Umso wichtiger für den Tierpark: Endlich die Gastronomie an die Parkgröße und die Menge der Besucher anpassen. Bis Ende des Jahres sollen die Planungen für die neue, größere Gastronomie abgeschlossen sein, 2025 soll dann die Bauphase starten. Etwa zwei Jahre plant Sven Eiber dafür ein. "Das ist unser nächstes großes Projekt", so der Tierpark-Chef. Wenn die Gastronomie erst einmal modernisiert ist, könne auch der Umsatz die nächste Stufe erreichen, zeigt sich auch die Aufsichtsratsvorsitzende Marion Kötters-Wenner zuversichtlich.

Neubau der Raubtieranlage in Hamm erst in ein paar Jahren

Langfristig will der Tierpark auch seine Raubtieranlage komplett neu gestalten. Das Tigergehege, das von Besuchern oft als zu klein wahrgenommen werde, sei zwar viermal größer als vorgeschrieben, entspreche aber trotzdem nicht mehr den modernen Vorstellungen, so Eiber. Solange Tigerdame Kira noch in dem Gehege lebt, muss das Projekt aber noch warten. "Kira soll erstmal in Ruhe bis zu ihrem Lebensende da bleiben", sagt der Tierpark-Chef. Bis zu ihrem natürlichen Tod könne es durchaus noch fünf bis sieben Jahre dauern. Ihr Partner Hammlet war 2019 im Alter von nur elf Jahren gestorben.

Kleine Graue Steppenlemminge sind neu im Tierpark Hamm

Der Tierpark Hamm ist jetzt der erste Zoo in Nordrhein-Westfalen, in dem sie leben: Die Grauen Steppenlemminge. Drei Weibchen und ein Männchen der Wühlmaus-Art sind vor Kurzem in das ehemalige Gehege der Wüstenrennmäuse eingezogen. Die kleinen Tiere sind nur 9 bis 12 Zentimeter groß - und sie verstecken sich gerne in ihrem unterirdischen Bau. Wer sie sehen will, muss deswegen viel Geduld mitbringen, sagt Tierpark-Chef Sven Eiber.

"Wer nur vorbeiläuft, hat meistens keinen Erfolg. Also ein bisschen beobachten, auf die Lauer legen, und dann klappt das schon." - Sven Eiber, Geschäftsführer Tierpark Hamm

Neue Afrika-Voliere im Tierpark Hamm wird bald eröffnet

In den kommenden Wochen ziehen mehrere weitere Vogelarten in den Tierpark ein. Sie stammen alle aus dem südlichen Afrika. Eine neue Voliere für sie wird am 24. August offiziell eröffnet. Und auch die Erdmännchen bekommen demnächst neue Nachbarn. Bei ihnen sollen Löffelhunde einziehen.

Lachender Hans soll Nachwuchs in Hamm bringen

Ebenfalls neu im Tierpark ist ein Lachender Hans, aus der Familie der Eisvögel. Ein Weibchen lebt schon länger im Tierpark, jetzt hat es einen männlichen Partner bekommen. Der Hahn war ein Geschenk von den Züchtern aus Dessau, zum 90. Jubiläum des Tierparks. Eiber hofft langfristig auf Nachwuchs: "Vielleicht gibt es demnächst ein paar kleine Lachende Hänschen." Bekannt ist der Lachende Hans, auch Jägerliest genannt, vor allem für seinen speziellen Gesang, der sich fast wie menschliches Gelächter anhört.

© Radio Lippewelle Hamm

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