Verkehrs-Vorzeigeprojekt in Hamm wird konkret

Mit der Logistik-Drehscheibe "Multihub" soll ganz Westfalen vernetzt werden. In Hamm wurde dafür jetzt eine Entwicklungsagentur gegründet.

Der Multihub am Hafen.
© Radio Lippewelle Hamm

Auf dem ehemaligen Rangierbahnhof in Hamm wird das 500 Millionen Projekt mit dem Namen "Multihub" immer konkreter. Kombiniert mit dem Hafen entsteht dort ein Logistik-Knoten mit dem Ziel, mehr Güter von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu bringen. 170.000 LKW-Fahrten können so pro Jahr eingespart werden.

Logistik-Drehscheibe

Entwickelt wird die Logistik-Drehscheibe für ganz Westfalen von einer Agentur und die wurde nun in Hamm gegründet. Sie ist eines der ersten Projekte, dass aus dem 5-Standorte-Programm von Land und Bund eine Millionen-Unterstützung bekommt. Das Ziel ist, etwas Neues aus den Standorten ehemaliger Steinkohlekraftwerke im Ruhrgebiet zu entwickeln. Die Partner müssen verschiedene Förderverträge stellen und die weiteren Schritte aufeinander abstimmen. Das wird die Agentur übernehmen. Schon in ein paar Jahren könnte der Bau losgehen.

Arbeits- und Ausbildungsplätze

Michael Theurer vom Bundesverkehrsministerium betonte bei der Vertragsunterzeichnung, er gehe davon aus, dass auch der Bund Fördermittel beisteuern würde. Den Anstoß für das Projekt hatte ursprünglich Jörg Hensel von der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft gegeben. Er berichtete, dass Lokführer der Bahn eigentlich die Ideengeber waren.

Sie hätten ihn darauf aufmerksam gemacht, dass sich der alte Rangierbahnhof als Logistikdrehscheibe eigne. Nun werde sie Realität und würde auch Arbeitsplätze schaffen, z.B. für Lokführer und Disponenten. Er gehe auch davon aus, dass ab dem nächsten Jahr in Hamm wieder "Eisenbahner* im Betriebsdienst" ausgebildet werden. 

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