Viel Regen: Durchwachsene Ernte für Landwirte in Hamm

Getreideernte in Hamm leidet unter vielem Regen

Auch nach dem Sommer ist für die Landwirte in Hamm noch nicht Schluss mit Erntestress: Zurzeit fahren sie unter anderem Kartoffeln und Mais ein. Schon jetzt steht fest: Das Jahr 2024 war ziemlich regenreich. Und das hat nicht allen Pflanzen gutgetan. „Wir sind dankbar für die eingebrachte Ernte, auch wenn die Erträge beim Getreide deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe, Thomas Döring. Winter und Frühjahr seien sehr nass gewesen - nachdem es auch 2023 schon viel Regen gegeben hatte. „Damit war bereits der Start schlecht und danach war es die Staunässe, die den jungen Getreidepflanzen geschadet hat.“ Die eigentliche Erntephase sei dann aber sogar besser gelaufen als erwartet. Es habe genug trockene Tage gegeben.

Wiesen und Weiden in Hamm wachsen 2024 besonders gut

Im Vergleich zu den extrem trockenen Sommern der Jahre zuvor würden die Bauern sich in diesem Jahr über ausreichend Futter für Rinder, Pferde und Schafe freuen - denn Wiesen und Weiden seien gut gewachsen, so Döring. Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben sowie verschiedene andere Gemüsearten würden derzeit noch geerntet. „Die Zuckerrüben haben niedrige Zuckergehalte, weisen aber mengenmäßig gute Erträge auf. Bei den Kartoffeln machte uns im Frühjahr die feuchte Witterung zu schaffen, die die Kraut- und Knollenfäule, eine Pilzkrankheit, extrem begünstigte,“ sagt der Landwirtevorsitzende. Beim Mais seien die Erträge in diesem Jahr durchschnittlich.

Erntedank kurz erklärt

Seit die Menschen Ackerbau betreiben, hängt ihr Überleben in gewissem Maße von einer guten Ernte ab. So hat es zu allen Zeiten in vielen Kulturen Feste gegeben, mit denen die Menschen für die Ernte danken. Als christliche Feier ist Erntedank seit dem 3. Jahrhundert belegt. In der Regel wird das Fest am ersten Oktoberwochenende gefeiert.