Widerstand gegen Westfleisch-Erweiterung in Hamm-Uentrop

Westfleisch in Hamm-Uentrop will seinen Betrieb ausweiten und die Produktion mehr als verdoppeln. Tier- und Umweltschützer aus Hamm sehen das kritisch.

© Archivfoto Mroß, Westfälischer Anzeiger

Westfleisch will sich in Uentrop deutlich erweitern. Geplant ist ein Umbau an der Kranstraße und eine Erweiterung auf der Grünen Wiese an der Siegenbeckstraße. Dagegen formiert sich Widerstand von Umwelt- und Tierschützern. Sie sprechen von Deutschlands viertgrößtem Schlachthof. Auf Dauer sollen in Uentrop doppelt so viele Schweine geschlachtet, zerlegt und verpackt werden wie bisher. Geplant sind 85.000 pro Woche statt bisher 40.000.


Bürgerinitiative aus Hamm kritisiert Umweltaspekte

Das sei in vielfacher Hinsicht unzeitgemäß und imageschädlich für die Stadt Hamm, heißt es in der Einwendung der Bürgerinitiative Umweltschutz.

Sie verweist u.a. auf den erhöhten CO-2- und Methanausstoss durch die Tiertransporte, auf den hohen Wasserverbrauch und generell auf die ethisch fragwürdige Massentierhaltung. Westfleisch betont umgekehrt, das Unternehmen habe eine nicht vorgeschrieben Umweltverträglichkeitsprüfung veranlasst und die Energieerzeugung werde CO-2-neutral, dafür sollen Biogas und Photovoltaik sorgen.

Stadt Hamm verpflichtet Westfleisch zu Sozial- und Ethikgrundsätzen

Die Stadt Hamm kann den Bauantrag in einem bestehenden Industriegebiet wohl kaum ablehnen. Auch deswegen hat Oberbürgermeister Marc Herter Westfleisch auf eine Sozial- und Ehtikcharta verpflichtet. Am 2. Juni soll es eine Mahnwache geben. Die Einwendungen gegen die Pläne werden am 22. Juni im Heinrich-von-Kleist-Forum öffentlich erörtert.

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