Zukunftspläne für Klinikgelände in Hamm Bockum-Hövel

Das St. Josef-Krankenhaus in Bockum-Hövel ist Geschichte. Jetzt liegt der Bebauungsplan als Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Hamm vor. Hier lest ihr, wie es mit der Fläche weitergehen soll.

© Radio Lippewelle Hamm | Malte Harzem

Nutzungsperspektiven für das Areal in Hamm Bockum-Hövel

Gesundheit, Pflege, Arzthäuser, Kita und Wohnbereiche: Oberbürgermeister Marc Herter hat vor, die Anwohner an den Plänen zu beteiligen. Denkbar für die 2,1 Hektar große Fläche in prominenter Lage des Zentrums Hövel wäre laut Oberbürgermeister Marc Herter vor allem Wohnbebauung. Dabei soll vor allem auf spezielle Bedürfnisse eingegangen werden, betont Stadtbaurat Andreas Mentz. Zum Beispiel auf bezahlbares Wohnen, betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen oder seniorengerechte Wohnungen. Diese seien nicht nur in Bockum-Hövel stark nachgefragt, so Mentz.

"Es soll aber kein reines Schlafquartier werden - nicht nur Wohnen! Das wäre auch ungewöhnlich für solch ein ‚Filetstück‘ an Fläche" – Marc Herter

Dort könnten sich, so Herter, zum Beispiel Kitas oder Gaststätten ansiedeln. Wichtig sei aber auch, dass dort medizinische Versorgung einen Platz findet. Denkbar wäre ein „medizinisches Versorgungszentrum“ oder zum Beispiel ein Ärztehaus.

„Das Krankenhaus ist Geschichte, und irgendwann muss man sich damit abfinden. Ich kann nicht empfehlen, dem lange nachzutrauern“ – Marc Herter

Zeitplan: Investoren sind gefragt

Das Areal sei zwar ein gut in Bockum-Hövel eingebundenes Quartier, für die Investoren sei es aber kein Projekt, mit dem man viel Geld verdienen könne, sagt Stadtbaurat Mentz. Das Handicap sei das Gebäude, bei dem eine Nachnutzung sich wirtschaftlich nicht rechne. Dazu kommen weitere Haken: Für Investoren sei es aktuell ein schwieriger Zeitpunkt, um in den Markt einzutreten. Das brauche Mut. Dementsprechend gebe es in Sachen Investoren „kein abschließendes Ergebnis“ – aber: die Stadt sei sehr zuversichtlich, die Grundstücksflächen schon bald mit Leben zu füllen.

Wird die Fläche in Hamm jetzt zum „Lost Place“?

Es gehe laut Stadt Hamm darum, schnell jemanden zu finden, der das Gelände entwickeln will. Die Zukunft des Quartiers hänge laut Herter wesentlich von Investoren ab. Dennoch gibt sich Herter zuversichtlich. Ende März soll die Beschlussvorlage für den Bebauungsplan in den Rat der Stadt Hamm gehen.. Der Bebauungsplan sei der Anstoß, der deutlich mache, dass der Gestaltungsanspruch in öffentlicher Hand liege. Heißt: Was auf dem Gelände passieren soll, legt die Stadt fest.

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