Alfred-Fischerhalle soll zweite ZUE in Hamm werden

Die Stadt hat die Fischerhalle für Flüchtlinge reserviert. Im vergangenen Jahr wurden dort Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. Die Stadt verhandelt mit dem Land NRW jetzt darüber, dort eine zweite Zentrale Unterbringungseinrichtung einzurichten. 

Notunterkunft Alfred-Fischer-Halle
© Thorsten Hübner/Stadt Hamm

Seit mehr als anderthalb Jahren ist die Alfred-Fischerhalle in Heessen für Veranstaltungen tabu

Schon beim ersten großen Flüchtlingszustrom 2015 wurde die Fischerhalle kurzzeitig vom Land genutzt, zur Zeit gibt es eine solche Landes-Einrichtung bekanntlich am Alten Uentroper Weg. Dort leben rund 700 Menschen. Wenn die Fischerhalle ZUE würde, hätte auch die Stadt etwas davon. Denn zukünftig sollen Flüchtlinge in Landeseinrichtungen bei der Zuweisung an die Städte berücksichtigt werden. Hamm müsste dann auf absehbare Zeit selbst keine Geflüchteten unterbringen und würde damit auch Geld sparen, sagte uns Oberbürgermeister Marc Herter. Z.B. für Kita- und Schulplätze.



Auf Dauer soll Fischerhalle wieder für Konzerte, Messen und Feiern bereit stehen.

Außerdem ist die Fischerhalle sowieso schon für bis zu 500 Flüchtlinge hergerichtet, zurzeit bringt die Stadt dort aber nur 80 Menschen unter. Die Miet- und Betreuungskosten würde bei einer ZUE das Land übernehmen. Auf Dauer solle die Fischerhalle aber wieder für Veranstaltungen bereitstehen, sagt Herter. Das Land werde sie zwar unbefristet mieten, der Vertrag könne aber kurzfristig gekündigt werden. Die Halle war u.a. regelmäßig Schauplatz für die Eröffnung des Klassiksommers oder die Sportgala. Die wurde für nächstes Jahr vom Veranstalter Frank Scharschmidt komplett abgesagt, weil es keine entsprechend große Halle in Hamm gebe.

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