Bei der Linken in Hamm rumort es

Etwa 10 Mitglieder haben die Partei verlassen. Dazu gehören auch die beiden Ratsmitglieder Roland Koslowski und Selda Iczi.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung brachte keine Klarheit. Die Partei vor Ort wird jetzt vorübergebend vom Landesverband geführt.

© Die Linke

Im Vordergrund habe die politische Aussprache gestanden, sagte uns Sascha Wagner, Sprecher des Landesverbands. Die Landespartei bedaure den Austritt außerordentlich, der für alle überraschend gekommen sei. Wagner erklärte das mit Ermüdungserscheinungen in der Corona-Zeit und Frust durch die Wahlniederlagen der letzten Zeit. Vielleicht sei es auch Zeit für einen Generationswechsel. Spätestens im Mai will der Kreisverband einen neuen Vorstand wählen.

Unzufriedenheit mit Ukraine-Kurs der Partei

Koslowski sagte im Lippewelle-Gespräch, er sei schon länger unzufrieden mit der Politik der Landes- und Bundespartei.In der Pandemie habe die Partei zu vielen Schwurblern Raum gegeben. Im Ukraine-Krieg wollen die Unzufriedenen einen konsequenten Friedenskurs, es gebe keinen Zweifel, dass Putin einen völkerrechtswidrigen Angriff gestartet habe, sagte Koslowski, aber es müsse sofort Gespräche zwischen beiden Kriegs-Parteien geben. Das entspreche auch dem Parteiprogramm der Linke. Wagner sieht hier auch keinen Dissens zum offiziellen Kurs der Partei. Ihre Ratsmandate wollen Koslowski und Izci aber behalten. nnerhalb der Partei in Hamm gebe es keine Probleme, so Koslowski. Die Landespartei werde von ihnen auch nicht verlangen, ihr Mandat niederzulegen, sagte uns Wagner.


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