Die CDU in Hamm will mehr für Sicherheit tun

Der kommunale Ordnungsdienst soll möglichst auch nachts erreichbar sein, er soll zusammen mit der Polizei eine feste Wache im Bahnhofsviertel beziehen.

Die CDU will auch eine Videoüberwachung an neuralgischen Punkten in Hamm. Diesen Antrag hat der Kreisparteitag mit Mehrheit beschlossen


Ein Polizist steht mit dem Rücken zur Kamera vor einer Gruppe Demonstranten.
© Radio Lippewelle Hamm

Die Linke in Hamm hält nicht von Videoüberwachung

 “Wenn die CDU nicht mehr weiter weiß, hängt sie Videokameras auf“. So kommentiert Roland Koslowski, der für die Linke im Rat arbeitet.

 “Die wissenschaftliche Auswertung vergleichbarer Projekte in anderen Städten zeige, dass auf diesem Weg keine Lösung, aber sehr wohl neue Probleme geschaffen wurden”, meint Koslowski. Er verweist beispielhaft auf die Arbeit von Peter Ullrich und Marco Tullney aus 2012 zur Situation in der Stadt Leipzig: “Die Überwachung führte zu einer unerwünschten Verdrängung der Delikte in umliegende Wohngebiete und verschiedene Stadtteile". Die Linke will stattdessen mehr Streetworker. Vier Sozialarbeiter sind derzeit in der Innenstadt unterwegs.

Kölner Polizei spricht von "Erfolg" bei Videoüberwachung

Andere Städte haben andere Erfahrungen mit der Videoüberwachung gemacht. In Köln überwacht die Polizei seit einigen Jahren sieben Plätze mit insgesamt 104 Kameras. Sie spricht von einem "Erfolg" bei der Prävention und Aufklärung. Polizeidirektor Martin Lotz sagte: "Die Kollegen erkennen Gefahren frühzeitig und lotsen die operativen Einheiten zum Einsatzort, damit werden unsere Einsatzreaktionszeiten verkürzt und die Zahl der Festnahmen auf frischer Tat erhöht", sagte Lotz.

Weitere Meldungen