Größeres Ausbildungsinteresse in Hamm

Die Agentur für Arbeit freut sich über ein gestiegenes Interesse an Ausbildung. Damit zieht sie eine positive Zwischenbilanz für das Ausbildungsmarktjahr 2023/24.

© Radio Lippewelle Hamm

Der Hammer Ausbildungsmarkt bietet ein stabiles Stellenangebot, so lautet die Halbzeitbilanz der Agentur für Arbeit mit Blick auf den Ausbildungsmarkt 2023/24 in Hamm. Das Jahr habe ja bereits im Oktober begonnen, so ein Sprecher. Seitdem hätten sich 1.005 Jugendliche gemeldet und das seien über 6 Prozent mehr, verglichen mit dem Vorjahr. Von den heimischen Unternehmen seien in dieser Zeit 935 Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt worden.

Chancen in Hamm immer noch sehr gut

Aktuell suchen laut Agentur noch 547 junge Männer und Frauen einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen derzeit 586 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung und damit kommen wir in Hamm auf statistisch 1,08 Stellen pro Bewerber. Vor einem Jahr waren es sogar 1,27. Die Chancen für junge Menschen in der Region haben sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des Bewerberanstiegs nicht verbessert, sind aber immer noch sehr gut, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm.

"Die Unternehmen in Hamm zeigen trotz der allgemein unsicheren Lage die gleiche Ausbildungsbereitschaft wie im bereits guten Vorjahr." - Thomas Helm, Chef der Agentur für Arbeit, Hamm

Die Hammer Top 10 bei Bewerbern und offenen Stellen

In Hamm suchen noch 547 junge Menschen einen passenden Ausbildungsplatz. Bevorzugt möchten sie im Bereich Büromanagement arbeiten oder als Kfz-Mechatroniker. Gefragt sind auch Stellen als medizinische Fachangestellte oder im Einzelhandel. Hier werden auf der anderen Seite, auf Seiten der Betriebe, in Hamm die meisten freien Ausbildungsplätze angeboten. Auch der Beruf "Automobilkaufmann-/frau" ist beliebt - dafür gibt es in Hamm allerdings nicht so viele freie Plätze. Unter den Top-Ten der Jugendlichen finden sich auch die Berufe Friseur und Tischler.  

Duale Ausbildung in Hamm wieder interessant

Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen sei höher als vor Corona, so Helm. Die Entwicklung zum Bewerbermarkt habe sich in der Stadt zwar nicht so fortgesetzt wie erwartet, da hier seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres ein kleiner Bewerberüberhang festzustellen sei. Das zeige aber auch, dass das Interesse an dualer Ausbildung in Hamm wieder zunehme. Außerdem gebe es für die Jugendlichen inzwischen keine pandemiebedingten Einschränkungen in vielen Bereichen der beruflichen Orientierung mehr.

Betriebe in Hamm müssen Zeitgeist der Jugend treffen

Den Betrieben gibt Helm einen Denkanstoß in Richtung Eigenwerbung. Image sei alles. Egal ob Beruf oder Betrieb. Firmen sollten sich "in Szene setzen" und junge Menschen mit den Worten und auf den Kanälen überzeugen, die für sie wichtig seien.

"Wenn Sie es schaffen, mit Ihrem Angebot den Zeitgeist der Jugendlichen zu treffen, können Sie dem demografischen Wandel und bestehenden Fachkräfteproblemen begegnen.“ - Thomas Helm, Chef der Agentur für Arbeit in Hamm

Allein die Tatsache, auszubilden, reiche heute vielfach nicht mehr aus, um bei ausbildungswilligen jungen Menschen das Interesse zu wecken, so Helm weiter. Für ihn steht fest, dass es auf dem Ausbildungsmarkt bis zum erneuten Ausbildungsbeginn im Sommer noch viel Bewegung geben wird. Viele Jugendliche starteten erst relativ spät mit der Ausbildungssuche und die werde durch das erneut gute Stellenangebot durchaus begünstigt. 

Kostenfreie Berufsberatung in Hamm

Jugendliche, die sich beruflich orientieren möchten, können sich jederzeit bei der Berufsberatung kostenfrei melden unter 0800 / 4 5555 00. Wichtige Informationen bietet auch die Homepage der Jugendberufsagentur Hamm. Arbeitgeber können jederzeit freie Arbeits- und Ausbildungsplätze kostenfrei melden unter: 0800 / 4 5555 20. Hier können sie auch Beratung zu Förderleistungen erhalten.

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