Günstiger Wohnraum wird laut Studie knapp: Hamm hält dagegen

Laut einer Studie, die das Verbändebündnis Soziales Wohnen in Auftrag gegeben hat, gibt es in Deutschland gerade den krassesten Wohnungsmangel seit 20 Jahren. Bei uns in Hamm ist die Lage vergleichsweise noch relativ entspannt.

© Symbolbild/Pixabay/jarmoluk

Laut der Studie sollen 2023 deutschlandweit mehr als 700.000 Wohnungen fehlen - besonders Sozial- und günstige Wohnungen. Deswegen wollen die Mitglieder des Verbändebündnis', dass die Bundesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investiert - gerade mit Blick darauf, dass sich die Lage eher noch weiter anspannen wird.

Und das liegt nicht nur an den ukrainischen Geflüchteten: Die Stadt Hamm sagt, dass sie den Wohnungsmarkt hier nur sehr begrenzt beeinflussen. Aber es sollen in den nächsten Jahren ja auch noch mehr Fachkräfte aus dem Ausland zu uns nach Deutschland ziehen. Die brauchen wir bekanntermaßen dringend, sie müssen aber eben auch irgendwo wohnen.

Bauen ist zu teuer geworden

Außerdem ist Bauen zurzeit so exorbitant teuer, dass selbst größere Immobilienunternehmen ihre Projekte teilweise einfrieren. Das macht zum Beispiel auch die LEG als größter Vermieter bei uns in Hamm so. Sie hat ihr Neubauprogramm erst mal komplett eingestellt. Unter den aktuellen Markt- und Förderbedingungen kann man nämlich einfach keinen bezahlbaren Wohnraum mehr schaffen, hieß es auf unsere Nachfrage.

Vivawest als zweiter großer Vermieter hier will trotzdem weiter in Neubauten investieren. Und so machts ja auch unsere städtische Baugesellschaft HGB. Sie baut momentan zum Beispiel 53 Sozialwohnungen an der Schützenstraße im Hammer Osten. Und an der Brändströmstraße entstehen 20 Wohnungen mit 5,80 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter.

Ziel: 400 neue Wohnungen in Hamm pro Jahr

Generell wird in Hamm immer noch viel gebaut. Ziel sind insgesamt 400 neue Wohnungen pro Jahr (2022 sind sogar 480 genehmigt geworden). Und ein Drittel davon sollen theoretisch Sozialwohnungen sein. Das hat in den vergangenen Jahren noch nicht ganz so geklappt, ist aber weiter angepeilt. Aktuell listet die Stadt 16 Baugebiete in der ganzen Stadt auf - unter den Projekten sind aber nicht nur Wohnkomplexe, sondern zum Beispiel auch Einfamilienhäuser.

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