Integrationsministerin Paul lobt "vorbildliche Arbeit" in Hamm

Beim Besuch im Haus Sylverberg im Kurpark konnte Flüchtlings- und Integrationsministerin Josefine Paul einen guten Eindruck im Umgang mit Flüchtlingen in Hamm bekommen.

© Radio Lippewelle Hamm

Weymann: Haus Sylverberg in Hamm "funktioniert wunderbar"

10 junge Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, sind im Haus Sylverberg im Kurpark untergekommen. Hier lernen sie Deutsch und die deutsche Kultur kennen, bevor sie in das normale Schulsystem in Hamm integriert werden. Für die Unterbringung wurde das Haus, das lange Zeit leer gestanden hatte, innerhalb von 14 Tagen hergerichtet. Das Projekt in Hamm ist deutschlandweit einzigartig, auch weil hier mehrere Träger zusammenarbeiten.

Karsten Weymann, Geschäftsführer der Kinder- und Jugendhilfe Neuanfang gGmbH, freut sich, dass die Arbeit mit den Jugendlichen gut funktioniert. Es gebe einen guten Zusammenhalt und Anerkennung zwischen den Bewohnern. Das erzählt er bei einem gemeinsamen Gespräch zwischen den Projektbeteiligten und Flüchtlings- und Integrationsministerin Josefine Paul, zu dem auch Oberbürgermeister Marc Herter und Bildungsdezernentin Britta Obszerninks gekommen sind.

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Ministerin Paul zufrieden mit Arbeit in Hamm

"Als Land NRW sind wir dankbar für die Kooperation mit Hamm", sagt Paul beim gemeinsamen Gespräch. Im Haus Sylverbverg leiste man vorbildliche Arbeit beim Umgang mit geflüchteten Jugendlichen. Auch Oberbürgermeister Marc Herter zeigt sich zufrieden: In anderen Kommunen laufe es bei weitem nicht so gut.

Die Unterbringung unbegleiteter, geflüchteter Jugendlicher im Haus Sylverberg war anfangs als eine Übergangslösung angedacht - ein wichtiger Schritt, wie Josefine Paul feststellt:

"Wir sehen, dass wir unterschiedliche Herausforderungen haben. Zur Bewältigung brauchen wir Flexibilität und solche Lösungen [wie das Haus Sylverberg]" - Josefine Paul, Flüchtlings- und Integrationsministerin von Nordrhein-Westfalen

Alltag im Haus Sylverberg in Hamm gut strukturiert

Abdullah ist einer der zehn Jugendlichen, die im Haus Sylverberg untergebracht sind. Sein Tag beginnt mit dem Unterricht, in dem er seine Deutschkenntnisse verbessern kann, danach ruht er sich aus mit den anderen. Im Lippewelle-Gespräch sagt er, dass er die freie Zeit am Nachmittag gerne für das Lernen verwendet. Er hat noch nicht viel von Hamm gesehen, freut sich aber, die Stadt besser kennenzulernen.

Auch die direkten Nachbarn, die am Haus Sylverberg anwohnen, kämen gut mit den Jugendlichen der Einrichtung aus, sagt Teamleiterin Alina Hucksel. Sie erzählt im Gespräch mit Ministerin Josefine Paul, dass Nachbarn zur Weihnachtszeit vorbeigekommen sind und Geschenke für die geflüchteten Jugendlichen dabei hatten.

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Weitere zentale Unterbringungseinrichtung in Hamm

Auf dem Alten Uentroper Weg befindet sich eine zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE), in der aktuell rund 700 Geflüchtete untergebracht sind. Auch hier leiste die Stadt Hamm gute Arbeit, sagt Oberbürgermeister Marc Herter. Ebenfalls zeige sich die Stadt sehr zufrieden, dass alle geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Wohnungen in Hamm unterkommen konnten.

Und auch die Alfred-Fischer-Halle hat aktuell wieder Platz für 500 geflüchtete Menschen.

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